Zielgebietsinformationen




Einleitung

Sandstrände, Hochgebirge, Wälder, Seen, Flusstäler, mittelalterliche Kleinstädte, Schlösser und Burgen sowie einige der größten Städte Europas machen Deutschland (Internet: www.deutschland-tourismus.de) zu einem attraktiven Reiseziel.
Der Norden umfasst die Nordseeküste, die Ostfriesischen Inseln, Schleswig-Holstein, die Stadtstaaten Hamburg und Bremen sowie das Wesertal und die Lüneburger Heide. An die Ostseeküste mit ihren Seebädern, den tief ins Land reichenden Förden und den vorgelagerten Inseln Rügen und Usedom zieht es Jahr für Jahr viele Reisende. Weitere beliebte Urlaubsgebiete sind die Mecklenburger Seenplatte, der Harz, der Thüringer Wald, die Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge. Im Westen des Landes liegen Westfalen, das Ruhrgebiet, das Rheinland mit seiner romantischen Flusslandschaft, das Saarland und die Weinregion der Rheinpfalz. Im Bundesland Hessen mit seiner Mittelgebirgslandschaft verläuft die Bergstraße, eine der schönsten deutschen Ferienstraßen. Der Schwarzwald liegt im Südwesten im Bundesland Baden-Württemberg. Das Neckartal, die Schwäbische Alb und der Bodensee sind weitere beliebte Urlaubsgebiete dieser Region. Bayern ist nach wie vor Ferienziel Nummer eins. Der Bayerische Wald mit dem ersten deutschen Nationalpark an der tschechischen Grenze, das liebliche Frankenland in Nordbayern, die Alpen und Oberbayern im Süden Bayerns sowie das schöne Allgäu sind äußerst populär.




Rundreisen
5-tägig:
Rüdesheim – Lorelei Felsen – St. Goar – Koblenz – Bonn – Köln (Rheinfahrt). 7-tägig: (a) Heidelberg – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Schloss Neuschwanstein (Romantische Straße). (b) Heidelberg – Heilbronn – Ulm – Nürnberg (Burgenstraße). (c) Erfurt – Weimar – Jena – Eisenach – Rudolstadt – Arnstadt (Klassische Straße in Thüringen).
Weitere deutsche Ferienstraßen:
(a) Lindau – Oberstdorf – Oberammergau – Garmisch-Partenkirchen – Berchtesgaden (Deutsche Alpenstraße). (b) Trier – Koblenz (Mosel-Weinstraße). (c) Freudenstadt – Baden-Baden (Schwarzwald-Hochstraße). (d) Freudenstadt – Pforzheim (Schwarzwald-Bäderstraße).


Die Küste

Der Nordseeküste (Internet: www.die-nordsee.de) vorgelagert befinden sich die Nordfriesischen und Ostfriesischen Inseln.
Die Nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr, Amrum, Pellworm, Nordstrand und die Halligen haben einen Ruf als beliebte Ferienziele und sind für ihre artenreiche Vogelwelt bekannt.
Sylt (Internet: www.sylt.de) ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Aushängeschild der Insel ist der 38 km lange Sandstrand auf der Westseite. Hier finden alljährlich im Herbst der Surf-World-Cup statt. An der Ostseite liegt das Wattenmeer, durch das man geführte Touren unternehmen kann. Ein Vogelschutzgebiet südlich von Westerland besteht aus verschiedenen Biotopen in denen heimische Seevögel leben. In List, dem nördlichsten Ort der Republik, gibt es neben den beeindruckenden Wanderdünen ein Wattenmeer-Informationszentrum. Das Wattenmeer wurde 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Kampen ist ein kleines Dorf mit großem Ruf: zahlreiche Prominente lassen es sich hier gut gehen. Es gibt Veranstaltungshighlights, Kulturmagneten, Partyatmosphäre, kulinarische Verwöhnung und Shoppingerlebnisse. Daneben bietet Kampen mit Sandstränden, der Uwe-Düne (52 m hoch), einem Vogelschutzgebiet und dem Roten Kliff eine abwechslungsreiche Umgebung. Wenningstedt-Braderup ist als Familienferiendomizil bekannt und beliebt. Wenningstedt eignet sich zum Sonnenbaden und Schwimmen; Braderup ist mit seiner Einbettung in die Heidelandschaft für Wanderungen und Radtouren geeignet. Das Seebad Sylt-Ost besteht aus den Ortschaften Tinnum, Keitum, Munkmarsch, Archsum und Morsum und bietet eine große Variation an Landschaftsbildern: Deiche und Heide, Salzwiesen und Felder, Kliff und Wattenmeer. In Westerland pulsiert das Herz der Insel. Unterhaltungs- und Freizeitangebote sind genauso vorhanden wie eine schöne Umgebung für Naturliebhaber. Entspannung findet man im Syltness Center, wo Möglichkeiten für Wellness, Beauty, Thalasso und Fitness gegeben sind. An Sylts schmalster Stelle liegt der Ort Rantum (Internet: www.rantum.de) - auf den Dünen zwischen der Nordsee mit seinem schönen 12 km langen Strand und dem geheimnisvollen Lebensraum Wattenmeer befinden sich die reetgedeckten Häuser des idyllischen Dorfes. Im Süden der Insel liegt Hörnum (Internet: www.hoernum.de) mit seinem alles überragenden Leuchtturm und einem interessanten Naturzentrum. Auch hier laden lange Sandstrände zum Erholen ein.
Neben Sylt bieten die Nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum mit langen Sandstränden Möglichkeiten zum Baden und Sonnen. Auf Föhr (Internet: www.foehr.de) lassen sich geführte Wattwanderungen unternehmen, auf denen man diesen Lebensraum kennenlernen kann. Bronzezeitliche Zeitzeugen wie z.B. Grabfunde kann man im Friesenmuseum in Wyk zu Gesicht bekommen. Fünf Mühlen gibt es noch auf der Insel; sie stehen in Wyk, Wrixum, Borgsum und Oldsum. Sehenswert sind auch die schönen mittelalterlichen Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert samt wertvollem Interieur. Eine Besonderheit sind die Grabsteine, die man auf den Friedhöfen in Niweblum, Süderende und Wyk-Boldixum sieht. Sie erzählen in Text und Bild Geschichten über das Leben der ehemaligen Bewohner.
Ursprüngliche Friesendörfer, ausgedehnte Dünen, Wälder- und Heidelandschaften sind die Markenzeichen der Insel Amrum (Internet: www.amrum.de). Nebel hat einen wunderschönen Ortskern mit der St. Clemens-Kirche. In Süddorf dominiert die Süddorfer Mühle das Ortsbild. In Steenodde kann man bei der Besichtigung bronzezeitlicher Hügelgräber auf geschichtlichen Pfaden wandeln. In der Amrumer Windmühle befindet sich ein Heimatmuseum, das über den Mühlenbetrieb, Landwirtschaft und Fischerei informiert. Daneben werden in wechselnen Sonderausstellungen Gemälde und Fotografien verschiedener Künstler gezeigt.
Pellworm und Nordstrand sind anerkannte Nordseeheilbäder im Wattenmeer. Die Halligen sind durch Abtragungen während Sturmfluten entstanden.

Zu den Ostfriesischen Inseln zählen Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge.
Borkum (Internet: www.borkum.de), ein anerkanntes Nordseebad, ist über Kurbadaktivitäten hinaus für Badevergnügen am schönen, 26 km langen Sandstrand bekannt. Außerdem bieten sich Wanderungen und Fahrradtouren entlang der Dünen an. Auch Wassersport wie Segeln und Surfen kann man hier betreiben.
Eine Insel für alle Altersgruppen ist das autofreie Juist (Internet: www.juist.de). Der schöne, 17 km lange Sandstrand lädt zum Baden, Sonnen und Spielen ein. Auf Juist gibt es ein interessantes Küstenmuseum zur Geomorphologie der Nordseeregion, zu Kultur und Geschichte, zum Küstenschutz und Rettungswesen, zu Flora und Fauna der Insel. Der Hammersee ist ein großer Süßwassersee, der bei der Zusammensetzung der ehemals zweigeteilten Insel entstand. Direkt neben dem Hammersee wurde ein Wäldchen aus windbeständigen Pflanzen angelegt, das heute durch seine seltenen Baumarten ein Naturschutzgebiet ist. Lohnenswert ist eine Wanderung zur Bill, wo Nordsee und Wattenmeer aufeinander treffen. Hier kann man unter Umständen Seehunde beobachten. Am Kalfamer, dem Ostende der Insel, lässt sich die Dünenbildung studieren. Zudem findet sich hier ein wichtiges Rast- und Nistgebiet für Zugvögel.
Während Juist seine Ursprünglichkeit bewahrt, öffnet sich Norderney (Internet: www.norderney.de) dem Massentourismus. Es gibt alles, was das Herz begehrt: Theater und Kino, Museen und Kirchen, Hotels und Restaurants. Aber auch die Natur bietet viele Möglichkeiten für Urlauber, wie Strandspaziergänge, Wattwanderungen, Seevögelbeobachtungen und Kaninchenjagd.
Baltrum (Internet: www.baltrum.de), die kleinste der Ostfriesischen Inseln bietet Ruhe und Entspannung, denn auf der Insel fahren keine Autos, sind Lärm und Hektik unbekannt. Für Sportbegeisterte bietet die Insel viele Möglichkeiten von Jogging über Tennis bis Windsurfen findet jeder das Richtige.
Auch Langeoog (Internet: www.langeoog.de) ist eine autofreie Insel, auf der man Ruhe genauso wie Freizeitspaß finden kann. Das anerkannte Nordseebad ist auch in den Wintermonaten ein beliebtes Ferienziel.
Spiekeroog (Internet: www.spiekeroog.de) zeichnet sich durch sein grünes Erscheinungsbild aus. Es gibt viele Wälder, die zum Wandern und Radfahren einladen. Tritt man aus den Wäldern heraus und steigt die Dünen empor, hat man einen Blick über das Meer und den schönen Sandstrand. Es gibt eine alte Kirche aus dem 17. Jahrhundert mit einer Renaissance-Kanzel und einer legendären Pieta. Interessantes und Wissenswertes bietet das Inselmuseum und das Muschelmuseum. Das neue Umweltzentrum Wittbülten informiert über die Inselentstehung und die Lebensräume.
Auch Wangerooge (Internet: www.wangerooge.de) hat eine Menge an Freizeit- und Erholungsaktivitäten zu bieten. Die autofreie Insel verfügt über zwei Leuchttürme, davon sind im Alten Leuchtturm ein Museum und ein Standesamt eingerichtet.

Eine bedeutende Nordseeferieninsel ist Helgoland (Internet: www.helgoland.de). Die Insel ist aus rotem Buntsandstein und ragt mit ihren Steilküsten 61 m hoch aus dem Meer empor. Das Oberland ist mit einem Fahrstuhl und 260 Treppenstufen mit dem Unterland verbunden. Badevergnügen kann man auf der Düne erleben, einer nebengelagerten Insel, die mit ihren Sandstränden lockt. Abgesehen von hier ruhenden Seehunden und Robben ist die Düne aber unbewohnt. Das Naturdenkmal und Wahrzeichen Helgolands, die »Lange Anna«, ist ein abseits der Hauptinsel stehender Fels, der als Brut- und Nistplatz für Seevögel dient. Den Sprung der Lummen von den Felsen kann man in den Sommermonaten beobachten.

Die Nordseehalbinsel Eiderstedt lockt Touristen in ihre Seebäder Sankt Peter-Ording, Garding und Tönning. Das Wahrzeichen der Halbinsel ist der alles überblickende Leuchtturm Westerhever Sand in Westerhever. In Sankt Peter-Ording, dem bekanntesten Seebad auf Eiderstedt, gibt es viel zu sehen und zu erleben. Das Bernsteinmuseum zeigt, was man aus dem "Gold des Nordens" zaubern kann, das Heimatmuseum stellt traditionelle Hausgerätschaft aus und im Westküstenpark kann man auf Tuchfühlung mit verschiedenen Haus- und Wildtieren gehen. In Vollerwiek lockt ein Badestrand, von wo aus sich bei Ebbe Wattwanderungen unternehmen lassen. Das Eidersperrwerk verfügt über fünf Tore, die sich bei Sturmfluten schließen lassen. Am Katinger Watt entstand im Zuge des Baus des Eidersperrwerkes ein Natur- und Vogelschutzgebiet, in dem rund 60 Vogelarten leben.
Tönning ist ein hübsches Städtchen mit historischem Kern und Hafen. Das Multimar Wattforum klärt anschaulich über das Wattenmeer auf. In Witzwort befindet sich der Rote Haubarg, ein 1795 errichtetes traditionelles Bauernhaus. Heute wird es als Museum und Restaurant genutzt. Wasserkoog ist eine Künstlerkolonie mit zahlreichen Galerien in traditionellen Friesenhäusern. In Tating befindet sich mit dem Hochdorfer Garten ein schöner Barockgarten mit Obstbaumhainen.

An der Ostseeküste, an der es anders als an der Nordsee keine Gezeiten gibt, sind die Inseln Hiddensee, Rügen und Usedom die Besuchermagneten.
Die Passagierschiffe der »Weißen Flotte« laufen die autofreie Insel Hiddensee (Internet: www.hiddensee.de) an. Die fast unberührte Landschaft ist vielfältig und der Vogelreichtum lockt nicht nur Vogelkundler an. Auf der Insel gibt es drei Naturschutzgebiete und eine Nationalparkschutzzone, die nicht betreten werden darf. Grieben hat seinen ursprünglichen Charakter bewahrt und so begrüßen den Besucher ungepflasterte Wege, reetgedeckte Häuser und slawische Feldsteinmauern. Der Ort Kloster hat seinen Namen vom ehemaligen Zisterzienserkloster, das vom 13. bis 16. Jahrhundert von Mönchen besiedelt und während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Heute ist Kloster mit dem Heimatmuseum, der Inselkirche und dem Hauptmann-Haus das kulturelle Zentrum der Insel. Das südlich gelegene Neuendorf steht unter Denkmalschutz, da sich hier der Ursprungscharakter der Siedlung erhalten hat. Neben Neuendorf kann man in Vitten auf »Hausmarken« treffen, eine besondere Form der Eigentumskennzeichnung ähnlich einem Wappen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Rügen (Internet: www.ruegen.de) ist die größte deutsche Insel. Sie ist ein beliebtes Ferienziel mit langen Sandstränden und dem Nationalpark Jasmund, in dem sich die berühmten Kreidefelsen befinden. Die weißen Felsen, die schroff ins Meer abfallen, inspirierten z.B. den Maler Caspar David Friedrich. Anfang 2005 stürzte allerdings der Kreidefelsen Wissower Klinken, der stark durch Erosionen beschädigt war, ein. Der größte Kreidefels ist der Königsstuhl, der sich 118 m über dem Meer erhebt. Hier befindet sich auch das Nationalpark-Zentrum, das mit einer großen Ausstellung über das Schutzgebiet informiert. Am Kap Arkona, einer 45 m hohen Steilküste, steht der alte Leuchtturm, der nach den Entwürfen Schinkels erbaut wurde. Einen Hauch von Seebadatmosphäre vergangener Jahrhunderte vermittelt die Architektur an der Strandpromenade in Binz. Die Bernsteinpromenade im Ostseebad Göhren hingegen vermittelt die Lebendigkeit eines Familienortes. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Seebad Prora (Vorzeige-Objekt der NS-Organisation »Kraft durch Freude«), das Jagdschloss Granitz und die alte klassizistische Fürstenresidenz Putbus.
Auf Usedom (Internet: www.usedom.de), der zweitgrößten Insel Deutschlands, machte das Großbürgertum schon im 19. Jahrhundert Badeurlaub. Reizvolle Natur mit kilometerlangen Sandstränden, herrlichen Wäldern, Mooren und Weideflächen locken Besucher heute wie damals. Die drei »Kaiserbäder« Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sind für ihren Gründerjahr-Charme bekannt und beliebt. Sie zählen zu den schönsten Seebädern an der Ostseeküste mit klassizistischen Gebäuden, den langen und breiten Sandstränden sowie den historischen Seebrücken. Weitere wichtige Seebäder auf Usedom sind Karlshagen, Trassenheide, Zinnowitz, Zempin, Koserow, Kölpinsee und Ückeritz. In den Norden der Insel locken das historische Peenemünde, schöne Lindenalleen und reetgedeckte Fischerhäuser am Achterwasser.

Zur Ostsee gehören neben den beliebten Ferieninseln auch die Kieler Bucht, die Mecklenburger Bucht mit der Lübecker Bucht und die Pommersche Bucht.
Die Kieler Bucht besteht aus den Seitenarmen Flensburger Förde, Schlei, Eckernförder Bucht und Kieler Förde.
An der Flensburger Förde, einem Anziehungspunkt für Segler, befinden sich die Städte Flensburg und Glücksburg. In Flensburg (Internet: www.flensburg.de), der nördlichsten Stadt Deutschlands, findet man viele Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Sehenswert sind die Marienkirche, die Nikolaikirche und das Nordertor. Das Flensburghus, ein ehemaliges Waisenhaus, ist heute Sitz des dänischen Kulturzentrums und des Südschleswigschen Vereins. Der Museumsberg informiert über die Kunst- und Kulturgeschichte der Region.
Die Schlei ist ein Wasserarm zwischen der historischen Landschaft Angeln und der Halbinsel Schwansen. Auf der Halbinsel Schwansen befinden sich u.a. die beliebten Ostseebäder Damp und Schönhagen.
Die Eckernförder Bucht grenzt an Schwansen mit seinen Stränden und Steilküsten, typischen Reet- und historischen Herrenhäusern.
An der Kieler Förde liegt die Stadt Kiel (Internet: www.kiel.de), Landeshauptstadt von SCHLESWIG-HOLSTEIN. Jährlich im Juni findet hier die »Kieler Woche« statt. Kiel ist das Segelzentrum Deutschlands, in dem Segelfreunde ausgezeichnete Einrichtungen finden.

Die Mecklenburger Bucht erstreckt sich von der Insel Fehmarn im Westen bis zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst im Osten.
Fehmarn (Internet: www.fehmarn-info.de) bietet eine abwechslungsreiche Landschaft: Naturschutzgebiete mit Wasservogelreservat, Sandstrände und Steilküste. Sehenswürdigkeiten sind die einzige noch in Europa existierende Segelwindmühle in Lemkenhafen, die St. Johannis-Kirche in Petersdorf, die St. Nikolai-Kirche in Burg, das Niobe Denkmal am Gammendorfer Strand und das Peter-Wiepert-Heimatmuseum.
In der Lübecker Bucht, einem Teil der Mecklenburger Bucht, befinden sich die Ferienziele Grömitz, Neustadt in Holstein, Timmendorfer Strand, Niendorf und Lübeck-Travemünde. Grömitz (Internet: www.groemitz.de) bietet einen 8 km langen Sandstrand mit schöner Strandpromenade und belebter Seebrücke. Lohnenswert ist ein Abstecher zum Klosterdorf Cismar, einem Benektinerkloster aus dem 13. Jahrhundert, das heute eine Künstlerkolonie ist. Für Segler ist Neustadt in Holstein (Internet: www.neustadt-holstein.de) eine gute Adresse, denn in der Hafenstadt befindet sich der größte private Jachthafen Deutschlands mit 1300 Liegeplätzen. Sehenswertes gibt es mit dem klassizistischen Rathaus und dem Kremper Tor, das als Ostholstein-Museum genutzt wird. Timmendorfer Strand (Internet: www.timmendorfer-strand.de) und das benachbarte Niendorf verbindet eine 6,5 km lange autofreie Strandpromenade, an der man wunderbar schlendern und den Meerblick genießen kann. Timmendorfer Strand verfügt außerdem über ein Meerwasseraquarium und einen Vogelpark mit der größten Eulensammlung weltweit. Golfspieler finden in der Umgebung zahlreiche Möglichkeiten für die Ausübung ihres Hobbys. Travemünde (Internet: www.travemuende.de), ein Stadtteil Lübecks, ist vor allem für seine schöne Strandpromenade berühmt. Der Travemünder Leuchtturm ist der älteste in Deutschland. Im Hafen befindet sich mit dem Segelschiff »Passat« einer der schönsten Viermaster. Die »Passat« mit ihren 56 m hohen Masten steht unter Denkmalschutz. Im Sommer findet jährlich die »Travemünder Woche«, eine internationale Segelregatta statt.
In der Mecklenburger Bucht im Bundesland Mecklenburg.Vorpommern gelten die Ostseebäder Boltenhagen, Kühlungsborn, Heiligendamm, Warnemünde und Graal-Müritz als beliebte Ferienziele. Boltenhagen (Internet: www.boltenhagen.de) hat neben dem schönen 4 km langen Sandstrand mit Seebrücke und den typischen klassizistischen Bürgerhäusern der Seebäder auch eine Steilküste. Lohnenswert ist ein Ausflug zum Gutshaus Redewisch, das unter Denkmalschutz steht und heute ein Hotel beherbergt. Auch Kühlungsborn (www.kuehlungsborn.de) ist ein gutes Beispiel für die Bäderarchitektur des 19. Jahrhunderts. Ein touristisches Muss ist die Fahrt mit der Schmalspurbahn »Molli«, die Kühlungsborn mit Bad Doberan verbindet. Auf ihrer Reise macht sie Station im ältesten Seebad Deutschlands, Heiligendamm (Internet: www.heiligendamm.de). Bereits im 18. Jahrhundert wurde mit dem Ausbau des Ortes zum elegantesten Seebad mit klassizistischen Bade- und Wohnhäusern begonnen, die auch heute noch das Stadtbild prägen. Warnemünde (Internet: www.warnemuende.de), der Stadtteil Rostocks der als Ostseebad beliebt ist, ist nicht nur für seinen breiten Sandstrand, sondern auch für die »Hanse Sail«, einer der größten maritimen Veranstaltungen in Norddeutschland, bekannt. Sehenswert sind der Leuchtturm, das Wahrzeichen Warnemündes, die 530 m lange Westmole und der Alte Strom an dessen Ufer alte Fischkutter und moderne Jachten verankert sind und kleine Kneipen, Cafés und Geschäfte die Besucher locken. Als Tor zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gilt das Ostseebad Graal-Müritz (Internet: www.graal-mueritz.de). Die alten reetgedeckten Fischerkaten neben den klassizistischen Villen machen den Charme des Ortes aus. Einen Besuch sollte man dem zentral gelegenen Rhododendronpark mit seinen über 2000 Arten abstatten.
Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (Internet: www.fischland-darss-zingst.de) bildet den östlichen Abschluss der Mecklenburger Bucht. Hier befinden sich die Seebäder Wustrow, Ahrenshoop, Prerow und Zingst. Das Wander- und Radwegenetz ist ausgezeichnet, so dass auch Aktivurlauber voll auf ihre Kosten kommen. Sehenswertes in Wustrow (Internet: www.ostseebad-wustrow.de) gibt es vor allem im denkmalgeschützten Ortsteil Barnstorf, das sich durch seine typischen Bauerngehöfte auszeichnet. Hier werden in der Kunstscheune regelmäßige Ausstellungen norddeutscher Künstler gezeigt. Ahrenshoop (Internet: www.ostseebad-ahrenshoop.de) glänzt mit Kontrasten: Steilküste und Sandstrände, Wiesen und Wälder machen das Städtchen zum Mekka für Künstler, die sich hier Inspiration erhoffen. Dies spiegelt sich im kulturellen Veranstaltungskalender wider, denn Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Workshops stehen ständig auf dem Tagesplan. Prerow (Internet: www.ostseebad-prerow.de) zeichnet sich vor allem durch den Nordstrand aus - einem ständig wachsenden und geschützt liegenden Ostseeabschnitt. Für Kulturinteressierte gibt es das Darß-Museum, das zur Geologie, Fischerei, Flora und Fauna sowie zur Architektur der Halbinsel aufklärt. Die einstige Fachwerkkirche, die während der Schwedenzeit in einen Backsteinbau umgewandelt wurde, kann man in Prerow besichtigen. Auch Prerow gilt als Künstlerort und so lädt die Kulturkate »Kiek In« zu verschiedenen Veranstaltungen ein. Am letzten Zipfel vom Darß ragt der auch heute noch betriebene Leuchtturm »Darßer Ort« empor. An seinem Fuß informiert das Natureum über die Darßer Naturlandschaft.
Zingst (Internet: www.zingst.de) hat sich ganz seinem Heilbadcharakter verschrieben. Hier bieten sich Gelegenheiten zur Entspannung und Wellness. Aber auch Naturfreunde können sich bei Vogelbeobachtungen, ausgedehnten Wanderungen und abwechslungsreichen Radtouren erholen.

Die Pommersche Bucht verbindet Deutschland und Polen. Auf der deutschen Seite liegen die beliebten Urlaubsinseln Rügen und Usedom in der Pommerschen Bucht. Bekannt ist die Bucht durch das gleichnamige Naturschutzgebiet, das auch Europäisches Vogelschutzgebiet ist. Hier leben, rasten und nisten verschiedene Vogelarten, darunter Möwen-, Schwalben, Entenarten, Lummen und Alke.

Aktuelle Informationen über die Nordsee, Ostsee und über die Hansestädte gibt es auf den Internetseiten Deutsches Küstenland www.deutsches-kuestenland.de. Die Seiten www.die-nordsee.de und www.deutscheostseekueste.de geben Auskunft über attraktive Urlaubsziele an Nord- bzw. Ostsee. Das Portal www.nordwesten.net informiert über den Nordwesten Deutschlands sowie über Niedersachsens Nordseeküste.


Norddeutschland

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Die Landschaft im nördlichsten Bundesland SCHLESWIG-HOLSTEIN (Internet: www.sh-tourismus.de) ist überwiegend flach mit sanften Hügeln, Seen und schönen Sandstränden. Die Ostseebäder werden jeden Sommer von vielen Erholungssuchenden besucht (siehe Die Küste). Abseits der Touristenpfade liegen die bezaubernden Kleinstädte Ratzeburg (Internet: www.ratzeburg.de) und Mölln (Internet: www.moelln.de).
In Schleswig (Internet: www.schleswig.de) ist vor allem der schöne alte Dom zu bewundern. Die historische Altstadt hat durch kleine Straßen und alte Gebäude ein besonderes Flair. Die Fischersiedlung Holm aus dem 10. Jahrhundert besteht auch heute noch aus zahlreichen kleinen Fischerhäusern.
Südlich von Schleswig liegt die alte Wikingerstadt Haithabu (»Stadt in der Heide«) – heute ein modernes Museum, das über die hiesigen Ausgrabungen und das Alltagsleben der nordischen Eroberer informiert.
Lübeck (Internet: www.luebeck.de), dessen Altstadt von Wasser umgeben ist und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, gilt als die schönste Stadt Norddeutschlands. Das Holstentor, das Rathaus, die Marienkirche, das Heilige-Geist-Spital und die vielen im Stil norddeutscher Backsteinbaukunst erbauten Bürgerhäuser verweisen auf die einflussreiche Geschichte der Handelsstadt, die im Mittelalter ihre Blütezeit erlebte. Thomas Mann verewigte sie in seinem »Buddenbrooks«-Roman. Im Buddenbrook-Haus befindet sich das Heinrich- und Thomas-Mann-Zentrum, das über Leben und Werk der Brüder informiert. Lübecks Zentrum wurde kürzlich zur autofreien Zone erklärt.

Im Hinterland der Lübecker Bucht (siehe Die Küste) liegt die liebliche Holsteinische Schweiz (Internet: www.holsteinischeschweiz.de) mit dem bekannten Naturpark, eine malerische Region mit saftigem Weideland und bewaldeten Hügeln, in die zahlreiche Seen eingebettet sind. Der Naturpark umfasst das Kerngebiet der Holsteinischen Schweiz mit den Städten Plön, Malente und Eutin. Wassersportfreunde kommen im Luftkurort Plön (Internet: www.ploen.de) am Großen Plöner See voll auf ihre Kosten. Hier gibt es Gelegenheit für Paddeln, Segeln und Schwimmen. Die charmante Altstadt und das Renaissance-Schloss mit seinem schönen Schlossgarten laden zum Bummeln ein. Touristisch bedeutsam ist Bad Malente-Gremsmühlen (Internet: www.bad-malente.de) mit seinem großen Freizeitangebot rund um Gesundheit und Wohlfühlen. Auch Ausflüge in die Umgebung, z.B. zur berühmten »Bräutigamseiche« im Dodauer Forst, bieten sich an. Die ehemalige Residenzstadt Eutin hat eine schöne Altstadt mit Fußgängerzone und autofreiem Marktplatz. Das Schloss beherbergt ein Museum zur traditionsreichen Geschichte der Stadt. Im Schlosspark werden alljährlich die »Eutiner Festspiele« mit Werken u.a. von Carl Maria von Weber aufgeführt. Zu Ausflügen zu Fuß oder per Fahrrad lädt das ausgedehnte Wanderwegenetz in der unmittelbaren Umgebung ein.

Die Universitäts- und Hansestadt Rostock (Internet: www.rostock.de) liegt an der Ostseeküste in MECKLENBURG-VORPOMMERN (Internet: www.auf-nach-mv.de). Die Universität wurde 1419 gegründet und war die erste Nordeuropas. Auffallen werden dem Besucher die markanten Backsteinbauten. Sehenswert ist das Rathaus aus dem 13. Jahrhundert, die St.-Marien-Kirche im französischen Kathedralbaustil und mit wertvollem Interieur wie der Astronomischen Uhr (1472) und einer Barockorgel, die die schönste im Ostseeraum sein soll, die St.-Nikolai-Kirche mit Straßendurchfahrt, Wohnungen und Konzertsaal sowie die alte Stadtmauer mit Wiekhäusern. Das Ostseebad Warnemünde ist ein reizvoller Stadtteil Rostocks mit altem Fischereihafen (siehe Die Küste).
Greifswald (Internet: www.greifswald.de), der Geburtsort des Malers Caspar David Friedrich, ist eine kleine Universitätsstadt und liegt östlich von Rostock. Am Markt und im so genannten Rekonstruktionsviertel stehen Bürgerhäuser aus dem 15. Jahrhundert, auch Teile eines mittelalterlichen Fischerdorfes Wieck sind erhalten. Das Zisterzienserkloster Hilda, später Kloster Eldena, wurde 1199 gegründet und 1633 zerstört. Die Klosterruine diente Caspar David Friedrich als Motiv für seine romantischen Werke. Einige der Gemälde des Malers sind im Pommerschen Landesmuseum zu bewundern. Einblicke in sein Leben vermittelt das Caspar-David-Friedrich-Zentrum an der Stelle des Geburtshaus des Künstlers.
Die Landeshauptstadt Schwerin (Internet: www.schwerin.de) wurde 1160 gegründet und ist auch heute noch eine reizvolle Stadt. Das Schweriner Schloss ist eines der besten Beispiele deutscher gotischer Baukunst. Es liegt am Schweriner See, umgeben vom herrlichen Schlossgarten mit seinen Laubengängen. In der historischen Altstadt stehen der Dom, das älteste Gebäude der Stadt, das schöne Rathaus und ein interessantes Museum mit Sammlungen französischer, deutscher und niederländischer Malerei des 17., 18. und 19. Jahrhunderts. Sehenswert sind die barocke Schelfkirche und die Schleifmühle. Badevergnügen und Erholung findet man am Zippendorfer Strand am Südufer des Schweriner Sees.
Neubrandenburg (Internet: www.neubrandenburg.de) liegt am Tollensesee und ist eine der wenigen Städte, in der die mittelalterliche Stadtbefestigung nahezu vollständig erhalten geblieben ist. Die Ringmauer mit ihren vier Stadttoren, drei Wassergräben und einer Anzahl romantischer Wiekhäusern, die ehemals der Verteidigung dienten, umschließen den alten Stadtkern. Die durch den 2. Weltkrieg stark beschädigte Marienkirche wurde zu einer Konzertkirche umgebaut.

Eine beliebte Ferienregion ist die Mecklenburgische Schweiz (Internet: www.mecklenburgische -schweiz.de) im nördlichen Gebiet der Mecklenburger Seenplatte. Im Naturpark zwischen den Städten Dargun, Demmin, Teterow, Malchin und Waren befinden sich jahrhundertealte Eichen, historische Schlösser und Parkanlagen sowie in freier Wildbahn lebende Otter und Biber.
Die Mecklenburger Seenplatte bietet mit seinen Naturparks und wunderschönen Wasserrouten ideale Bedingungen für Wassersportler. Auch Anfänger können sich hier im Motorbootfahren üben, ein spezieller Bootsführerschein wird dazu nicht benötigt.

HAMBURG (Internet: www.hamburg.de und www.hamburg-tourism.de) ist mit über 1,8 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik. Der Stadtstaat gehörte mit u.a. Lübeck, Bremen, Greifswald und Rostock zur Hanse, dem mittelalterlichen Kaufmanns- und Städtebund. Die barocke Michaeliskirche (der »Michel«), das Rathaus mit dem grünen Kupferdach, das elegante Hanseviertel, die Alsterarkaden und die Alster (größter See innerhalb einer Stadt in Europa) gehören zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Hamburger Kunsthalle, das Museum für Hamburgische Geschichte, das Museum für Kunst und Gewerbe, das Altonaer Museum und die Deichtorhallen (moderne Kunst) sind nur einige der interessantesten Museen. Die Hamburgische Staatsoper und das Deutsche Schauspielhaus machen Hamburgs Ruf als Kulturzentrum alle Ehre. In Planten un Blomen, dem wunderschön angelegten Park im Herzen der Stadt am Congresscentrum (CCH) finden im Sommer mehrmals täglich eindrucksvolle Wasserspiele statt; abends um 22.00 Uhr plätschern die farbenfrohen Wasserfontänen mit musikalischer Untermalung (klassisch bis modern). Wer tagsüber an Planten un Blomen vorbeikommt wird den Fernsehturm nicht übersehen können. Mit dem Fahrstuhl kann man gegen ein Eintrittsgeld zur Aussichtsplattform fahren und sowohl die nördlichen Stadtteile als auch den Hafen und das südliche Elbufer sehen.
In der Nähe des Fernsehturms am U-Bahnhof Feldstraße findet mehrmals im Jahr ein großer Jahrmarkt statt, der »Dom«. Von der Feldstraße ist es nicht weit bis St. Pauli im Stadtteil Altona, dem Kneipen- und Vergnügungsviertel mit der berühmt-berüchtigten Reeperbahn. Dieser Stadtteil wird erst abends richtig lebendig. Nach einer durchgemachten Samstagnacht trifft man sich um 06.30 Uhr am Sonntagmorgen auf dem Fischmarkt. Dort kann man nicht nur frischen Kutterfisch kaufen, sondern auch Obst, Gemüse und Grünpflanzen. Eine Hafenrundfahrt durch das riesige Hafengelände ist ebenfalls ein Erlebnis.
Die Einkaufsstraßen der Hamburger Innenstadt konzentrieren sich auf die Gegend zwischen dem Hauptbahnhof und dem Gänsemarkt, mit Fußgängerzonen, Kaufhäusern, eleganten Einkaufspassagen und Straßencafés. Wer im Sommer eine Erholung vom Einkaufsbummel sucht kann auf der Alster stundenweise Ruder- oder Tretboote mieten (Personalausweis muss hinterlegt werden) und das grüne, weit verzweigte Kanalsystem der Hansestadt erforschen.

Deutschlands älteste Hafenstadt BREMEN (Internet: www.bremen.de und www.bremen-tourism.de) hat über 500.000 Einwohner, ist ebenfalls ein Stadtstaat und seit dem Jahr 965 eine Handelsstadt. Die ältesten Bauwerke wie das gotische Backstein-Rathaus (1405-1410), das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, befinden sich im Umkreis des Marktplatzes. Der Roland, das Wahrzeichen der Stadt, dokumentiert die lange stolze Geschichte Bremens. In der Fußgängerzone steht eine Skulptur der Bremer Stadtmusikanten, bekannt durch das gleichnamige Märchen der Brüder Grimm. Der St. Petri Dom erhebt sich am Marktplatz und beherbergt ein Museum für Bremer Kirchengeschichte. Besonders reizvoll ist ein Bummel durch das Schnoorviertel, ein altes Wohn- und Künstlerviertel mit schönen Bürgerhäusern und gemütlichen Kneipen. Die Mühle am Wall ist die einzige noch erhaltende von acht Mühlen, die im 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden.

Hannover (Internet: www.hannover.de), die Landeshauptstadt von NIEDERSACHSEN (Internet: www.reiseland-niedersachsen.de), ist vor allem durch die Hannover-Messe bekannt. Besonders sehenswert ist die Marienkirche (14. Jh.) und das Rathaus mit dem berühmten Staffelgiebel (15. Jh.). In den Sommermonaten locken die traditionsreichen »Festwochen Herrenhausen« Musik- und Theaterliebhaber in die berühmten Herrenhäuser Gärten. Diese bestehen aus dem Großen Garten, einem der schönsten Barockgärten Europas mit Fontänen, Wasserspielen, Labyrinth, Freilufttheater, Kaskade und Orangerie, dem Berggarten (Botanischer Garten mit Orchideen- und Kakteensammlungen), dem Georgengarten (Landschaftsgarten im englichen Stil) und dem Welfengarten (Parkanlage mit Welfenschloss aus weißem Deistersandstein). Das Sprengel-Museum am Maschsee entwickelt sich zu einem der bedeutendsten Museen für moderne Kunst in Deutschland.

Im Norden Niedersachsens liegt Ostfriesland (Internet: www.ostfreisland.de), bestehend aus einer weiten Ebene, die von bewaldeten Hügeln durchzogen wird. Auch die autofreien Ostfriesischen Inseln sind für ihre Kurorte mit modernen Einrichtungen und für ihre guten Sandstrände bekannt (siehe Die Küste).

Zwischen Elbe und Aller befindet sich ein großes Naturschutzgebiet, die Lüneburger Heide (Internet: www.lueneburger-heide.de). Moore mit großen Heideflächen, Birkenwäldern und Wacholdersträuchen bestimmen das Landschaftsbild. Die Fachwerkhäuser in Celle (Internet: www.celle.de) und Lüneburg (Internet: www.lueneburg.de) machen einen Besuch dieser Städte lohnenswert.
Weiter westlich liegt Oldenburg (Internet: www.oldenburg.de), das Wirtschafts- und Kulturzentrum der Region zwischen Ems und Weser.
Im Norden liegt der Badeort Wilhelmshaven, der für seine therapeutischen Moorbäder bekannt ist. Die Stadt ist auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge entlang der Küste und auf die Ostfriesischen Inseln.

Zwischen Hameln und Hann. Münden erstreckt sich das Weserbergland (Internet: www.weserbergland-tourismus.de), eine abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft, durch die die Weser ihren Verlauf nimmt. Im Wesertal liegt die Rattenfängerstadt Hameln (Internet: www.hameln.de). Im Sommer wird hier jeden Sonntagmittag das berühmte Märchen aufgeführt. In der Stadt gibt es mehrere bedeutende Bauwerke im Stil der Weser-Renaissance. Der Charme der Drei-Flüsse-Stadt Hann. Münden (Internet: www.hann.muenden.de) geht von ihren Fachwerkhäusern und der idyllischen Lage am Zusammenfluss von Werra und Fulda, die als Weser weiterfließt.


Westdeutschland

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Westfalen liegt zwischen dem Rhein- und Wesertal. Hier gibt es viele romantische Wasserburgen und Gebiete von besonderer landschaftlicher Schönheit und historischer Bedeutung.

Der Teutoburger Wald (Internet: www.teutoburgerwald.de) ist mit seinen Naturschutzgebieten ein herrliches Wandergebiet. Bekannte Sehenswürdigkeiten sind das Eisenbahn-Viadukt in Altenbekens, dessen 24 Steinbögen sich über das Beke-Tal erheben. In Bielefeld sind die Kunsthalle der Familie Oetker, in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ausgestellt wird, das Industriedenkmal Ravensberger Spinnerei und die Sparrenburg, ein beliebtes Ausflugsziel, zu besichtigen. Das Hermannsdenkmal bei Detmold ist ein bekanntes Monument, das an die »Varusschlacht« im Jahre 9 n.Chr. erinnert. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Detmold ist das fürstliche Schloss im Stil der Weserrenaissance. Eine spektakuläre Kulisse bieten die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg, eine geschichtsträchtige und sagenumwobene Felsengruppe. Für Freunde der Weserrenaissance-Architektur bietet Lemgo mit dem Hexenbürgermeisterhaus, dem Schloss Brake mit dem Weserrenaissance-Museum sowie dem restaurierten Stadtkern rund um das alte Rathaus viele Fotomotive. Auch Paderborn glänzt mit attraktiven Sehenswürdigkeiten, darunter das Heinz-Nixdorf-MuseumsForum (HNF), das größte Computermuseum weltweit, und das Schloss Neuhaus, ein Wasserschloss und fürstbischöfliche Residenz. Weithin sichtbar erhebt sich das Wahrzeichen des Teutoburger Waldes: die Porta Westfalica ist ein 88 m hohes Denkmal auf dem Wittekindsberg, das zu Ehren Kaiser Wilhelms I. als dessen Standbild errichtet wurde.

Zentrum des Münsterlandes (Internet: www.muensterland-tourismus.de) ist die wunderschöne alte Bischofsstadt Münster (Internet: www.muenster.de). Hauptsehenswürdigkeiten sind hier der Prinzipalmarkt und das gotische Rathaus, in dem 1648 der Westfälische Frieden geschlossen wurde, der den Dreißigjährigen Krieg beendete.

Im südlich angrenzenden Sauerland (Internet: www.sauerland-touristik.de) findet man stille Seen, Wälder und Hügel, die im Winter zum Skilaufen und zu jeder Jahreszeit zum Wandern einladen.

Südlich von Münster liegt das Ruhrgebiet (Internet: www.ruhrgebiettouristik.de), ein Industrie- und Ballungszentrum aus mehreren Großstädten, die mehr oder weniger zusammengewachsen sind. Das Ruhrgebiet ist nicht nur Deutschlands bedeutendstes Industriezentrum, sondern beeindruckt auch durch sein faszinierendes breit gefächertes Kulturangebot. Unzählige Museen, Theater, Kunstgalerien und Opern machen es zu einem der kulturellen Mittelpunkte Deutschlands. Große Parkanlagen bieten Erholung innerhalb der Industrielandschaft. Gut erhaltene oder liebevoll restaurierte alte Gebäude erinnern an die Zeiten als die Städte an der Ruhr noch kleine Orte waren, umgeben von Ackerland und sanften Hügeln. Die größten Städte der Region von Westen nach Osten sind Duisburg (Deutschlands größter Binnenhafen), Essen, Bochum und Dortmund, das Brauereizentrum der Bundesrepublik. Südlich der Ruhr, an der Grenze zum Siegerland liegt Wuppertal, dessen einzigartige Schwebebahn das bekannteste öffentliche Nahverkehrsmittel der Region ist.

Das SAARLAND (Internet: www.tourismus.saarland.de) grenzt an Luxemburg und Frankreich. Die Landeshauptstadt Saarbrücken (Internet: www.saarbruecken.de) ist eine moderne Industriestadt. Sehenswert sind die Ludwigskirche und der Ludwigplatz (1762-75), die Universitätskirche St. Arnual (13. und 14. Jh.), das Schloss und die spätgotische Schlosskirche. Im Franko-Germanischen Garten, einem Vergnügungspark, gibt es eine Modellstadt (Gullivers Miniaturwelt). Die Garnisonsstadt Saarlouis (Internet: www.saarlouis.de) ist eine Stadtgründung des Sonnenkönigs Ludwig XIV. mit historischen Festungsanlagen des berühmten Baumeisters Vauban. In der Stadt finden sich zahlreiche Gebäude aus französischer und preußischer Zeit (17.-19. Jh.). In den liebevoll restaurierten Kasematten sind heute zahlreiche Gaststätten und Kneipen untergebracht, weshalb sie auch die "längste Theke des Saarlandes" genannt werden. Das Industriedenkmal Völklinger Hütte bei Völklingen sowie die Saarschleife und die traditionelle Porzellanmanufaktur Villeroy & Boch in Mettlach sind ebenfalls einen Besuch wert.


Das Rheinland

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Das Rheinland ist Deutschlands älteste Kulturregion. Hier findet man die weiten fruchtbaren Tiefebenen des Niederrheins, die Kraterseen der Eifel, das Bergische Land mit seinen Seen und dem Altenberger Dom sowie das Siebengebirge. Weinberge bedecken die sonnigen Hänge des Rheintals. Im Frühling zur Zeit der Obstblüte verweilt man hier besonders gern. In der Nähe befindet sich der Nürburgring, die berühmte Autorennstrecke. Unter den vielen Burgen des Rheintals zählen Stolzenfels, Marksburg, Rheinfels bei St. Goar und Schönburg bei Oberwesel zu den schönsten. Zwischen Karfreitag und Ende Oktober betreibt die KD Deutsche Rheinschiffahrt Bootsfahrten zwischen Köln und Mainz.

Düsseldorf (Internet: www.duesseldorf.de), die Landeshauptstadt NORDRHEIN-WESTFALENS, ist ein wichtiges Wirtschafts- und Kulturzentrum. Die außerordentlich wohlhabende Stadt hat eine schöne Oper, Konzertsäle, Galerien, über 20 Theater und 17 Museen. Die Staatliche Kunstgalerie von Nordrhein-Westfalen und die Kunsthalle sind nur zwei der interessantesten »Kunsttempel«. Das große Messegelände liegt nördlich des Hofgartens. Im Herzen der Stadt liegt die elegante Königsallee, allgemein »Kö« genannt. Ganz in der Nähe findet man den Botanischen Garten, den Hofgarten, das barocke Schloss Jägerhof und den Landtag. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Burgruine aus dem 13. Jahrhundert, die St. Lambertuskirche, das wiederaufgebaute Rathaus (16. Jh.), das Barockschloss Benrath im Süden Düsseldorfs und die vielen Seen und Gärten im Stadtbereich und in den Vororten. Die zahlreichen Altbierkneipen in Düsseldorfs Altstadt haben ihr den Ruf der »längsten Theke Europas« eingebracht.

Das von den Römern gegründete Köln (Internet: www.koeln.de) ist heute eine bedeutende Kultur- und Wirtschaftsmetropole, in der jährlich viele Handelsmessen stattfinden. Wahrzeichen der Stadt ist der gotische Dom von St. Peter und St. Maria (13.-19. Jh.), der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Besonders sehenswert sind auch der goldene Schrein der Heiligen Drei Könige, die mittelalterlichen Stadtmauern und die vielen romanischen Kirchen wie St. Pantaleon, St. Georg, St. Apostein, St. Gereon und St. Kunibert. Die schönsten gotischen Kirchen sind St. Andreas, die Minoritenkirche und die Antoniterkirche. Zahlreiche römische Überreste wie das Dionysosmosaik, das Praetorium, die Wasserrinnen und die Katakomben haben sich erhalten. Das Wallraf-Richartz-Museum (bedeutende Gemäldesammlung) ist zusammen mit dem Museum Ludwig (moderne Kunst) in einem umstrittenen Neubau am Rheinufer in der Nähe des Doms und des Bahnhofs untergebracht. Das Römisch-Germanische Museum, das Schnütgen-Museum (mittelalterliche Kirchenkunst), den Zoo und den Rheinpark mit seinen »tanzenden Fontänen« sollte man ebenfalls gesehen haben. Die Stadt ist idealer Ausgangspunkt für Rheinfahrten und mit Düsseldorf zusammen die Hochburg des rheinischen Karnevals. Die Altstadt wurde liebevoll restauriert und ist wie die großen Einkaufsstraßen eine Fußgängerzone.

Aachen
(Internet: www.aachen.de) ist ein bekanntes Heilbad und die alte Hauptstadt des Kaiserreichs Karls des Großen. Sehenswürdigkeiten sind der weltberühmte Kaiserdom, der Marmorthron Karls des Großen, die achteckige Kapelle, das Suermondt-Museum (Gemälde und Skulpturen) und die Fontänen, deren schwefelhaltiges Wasser Aachen zu einem Heilbad machten. Das Rathaus wurde zwischen 1333 und 1370 auf den Ruinen des Kaiserschlosses erbaut, die Krönungshalle und die schönen Fresken, die Karl den Großen darstellen, sind besonders sehenswert.

Bonn
(Internet: www.bonn.de) ist die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und auch nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin Sitz vieler Ministerien, Behörden und Botschaften. Seit einiger Zeit sind im Bonner Stadtteil Godesberg, dem ehemaligen Diplomatenviertel der Stadt, auch verschiedene UN-Organisationen angesiedelt, so dass Bonn nun neben Wien und Genf eine der drei europäischen UN-Städte ist. In der schönen Innenstadt sind vor allem das Bonner Münster (11.-13. Jh.) mit seinen Kreuzgängen, die Remigiuskirche (13.-14. Jh.), der Marktplatz mit dem barocken Rathaus (1737), das Poppelsdorfer Schloss (1715-40) und der Botanische Garten sehenswert. Auf der anderen Bonner Rheinseite lockt die wunderschöne zweistöckige Kirche in Schwarzrheindorf (1151). Entlang der Adenauerallee/Friedrich-Ebert-Allee liegt die Museumsmeile mit der Kunst- und Austellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, dem Kunstmuseum, dem Haus der Geschichte und dem Deutschen Museum. Interessant ist auch ein Besuch im Naturwissenschaftlichen Museum Alexander König und dem August-Macke-Haus, in dem der berühmte Expressionist August Macke, der im 1. Weltkrieg fiel, lebte und arbeitete. Das Geburtshaus Beethovens ist heute ebenfalls ein Museum. Wen es ins Grüne zieht kann in den Parkanlagen der Stadt Erholung suchen oder die Rheinpromenade entlangspazieren.

Auf der Höhe von Godesberg beginnt auf der anderen Rheinseite das einmalige Panorama des Siebengebirges (Internet: www.siebengebirge.com). Der bekannteste Berg des Siebengebirges ist wohl der Drachenfels, von dessen Burgruine man einem wunderschönen Ausblick auf das Rheintal in beide Richtungen hat. Auch der Petersberg mit seinem Hotel, das einst als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland hochrangige Staatsgäste aus aller Herren Länder beherbergte, ist ein bekanntes Wahrzeichen. Der Kottenforst und der Venusberg sind beliebte Naherholungsgebiete der Bonner. Das Ahrtal und Schloss Augustusburg in Brühl sind ebenfalls schöne Ausflugsziele. An alte Traditionen anknüpfend findet jedes Jahr Anfang Mai die Open-Air-Veranstaltung »Rhein in Flammen« statt. Überall an den gebirgigen Rheinufern von Bonn bis Mainz werden am Abend Leuchtfeuer entzündet, der Höhepunkt von Rhein in Flammen ist ein riesiges Feuerwerksspektakel. Von Köln und Bonn in Richtung Mainz kann man die schönsten Schiffsausflüge machen. Besonders zu empfehlen sind die Tagesausflüge nach Linz, Koblenz oder Rüdesheim entlang des romantischen Rheinlandschaft.

Mainz (Internet: www.mainz.de) ist die Landeshauptstadt von RHEINLAND-PFALZ, Universitätsstadt und seit 2000 Jahren Bischofssitz. Die Stadt liegt an den Flüssen Main und Rhein und hat viele schöne alte Fachwerkhäuser. Im Gutenberg-Museum kann man alles Wissenswerte über den Buchdruck erfahren. Der Mainzer Dom ist 1000 Jahre alt. Das Kurfürstliche Schloss, die römische Jupitersäule (67 n. Chr.) und die Zitadelle mit dem Denkmal des Generals Nero Claudius Drusus sind äußerst sehenswert. Die Mainzer Fastnacht (Karneval) und der Weinmarkt (Ende Aug. - Anfang Sept.) sind Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt.

Südlich von Mainz im Wonnegau liegt die alte Reichs- und Bischofsstadt Worms (Internet: www.worms.de) mit dem Dom und zahlreichen anderen romanischen Bauten. Die Synagoge (11. Jh.) im Wormser Judenviertel ist der älteste jüdische Sakralbau in Deutschland. Der sagenumwobene Schatz der Nibelungen soll in der Nähe von Worms auf dem Grunde des Rheins liegen. Das Wormser Nibelungenmuseum widmet sich diesem Mythos, der im Nibelungenlied (12. Jh.) besungen wurde.

In Speyer (Internet: www.speyer.de) steht das größte und bedeutendste romanische Bauwerk Europas, der Kaiserdom (11. Jh.), der zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Die Krypta ist Grablege von acht deutschen Kaisern und Königen sowie zahlreicher Bischöfe. Sehenswert ist außerdem die historische Altstadt mit Stadtmauer und Stadttor Altpörtel, das Rathaus (18. Jh.), die Alte Münze und das Kloster St. Magdalena sowie der Judenhof und das Judenbad aus dem frühen 12. Jahrhundert. Die Speyerer Mikwe ist das älteste jüdische Ritualbad in Mitteleuropa. Die sonnige Pfalz mit ihrem milden Klima, in dem neben Wein auch Mandeln, Pfirsiche, Feigen und Esskastanien gedeihen, wird auch als »Toskana Deutschlands« bezeichnet.

Koblenz (Internet: www.koblenz.de) liegt am Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Von der Festung Ehrenbreitstein (1816-32) hat man einen schönen Blick auf das gegenüberliegende Deutsche Eck (benannt nach dem früheren Deutschherrenhaus) mit dem Denkmal der deutschen Einheit von 1870. Von besonderem Interesse sind die Klosterkirche (12.-13. Jh.) und das Kurfürstliche Schloss. Auch die Florinuskirche (12. Jh., die Kanzel ist aus dem 14. Jh.) und die Liebfrauenkirche (12. Jh., die Kanzel stammt aus dem 15. Jh.) sind sehenswert. In Ehrenbreitstein gibt es ebenfalls ein Beethoven-Museum.
Ein Abstecher lohnt sich in die alte Römerstadt Trier (Internet: www.trier.de), an der Mosel 100 km südwestlich von Koblenz gelegen. Trier, das zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, ist die älteste deutsche Stadt. Unbedingt einplanen sollte man einen Besuch der zahlreichen eindrucksvollen römischen Baudenkmäler; die Porta Nigra (das große Stadttor aus dem 2. Jh.), die Kaiserthermen, die Basilika, die Römische Palastaula und das Amphitheater sind wohl die bekanntesten. Besonders schön sind außerdem der imposante Dom (4. Jh.), die gotische Liebfrauenkirche, das Simeonsstift (Kreuzgänge aus dem 11. Jh.) und die Matthäuskirche. Die Kirche von St. Paulinus wurde von Balthasar Neumann entworfen und ist eine der schönsten Barockbauten im Rheinland. Sehenswert ist auch das Heimatmuseum, das Städtische Museum, die Stadtbibliothek (berühmte Manuskripte) und das Geburtshaus von Karl Marx.

Der Pfälzer Wald (Internet: www.pfaelzerwald.de), den man auf zahlreichen gut markierten Wanderwegen erkunden kann, und die sanft zur Rheinebene abfallende Haardt mit ihren Weinbergen, Burgruinen, Mandel- und Esskastanienbäumen zählen zu den schönsten Ferienzielen im Südwesten Deutschlands. In Bad Dürkheim (Internet: www.bad-duerkheim.de) am Rande des Pfälzer Waldes findet alljährlich am zweiten und dritten Septemberwochenende der traditionelle »Wurstmarkt« statt, Deutschlands größtes Weinfest. Von April bis Ende Oktober laden die malerischen Pfälzer Winzerorte entlang der Weinstraße zu gemütlichen Weinfesten.


Zentraldeutschland

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Magdeburg (Internet: www.magdeburg.de), die Hauptstadt von SACHSEN-ANHALT (Internet: www.lmg-sachsen-anhalt.de), ist Bischofs-, Universitäts- und Industriestadt, zentral zwischen Berlin und Hannover gelegen. Dom (955) und Liebfrauenkloster sind Zeugnisse der über 1000-jährigen Geschichte der Stadt. Bekannt wurde sie vor allem durch den Magdeburger Reiter, dem ersten frei stehenden Reiterstandbild nördlich der Alpen. Außerdem sind die schönen Gründerzeithäuser sehenswert.

Der Harz mit seinem Naturpark (Internet: www.nationalpark-harz.de) ist eines der schönsten Wandergebiete Deutschlands. Der Brocken, mit 1141 m ü.d.M. die höchste Erhebung des Gebirges, ist für Wanderer zugänglich. Am nördlichen Harzrand liegt die schöne Stadt Quedlinburg (Internet: www.quedlinburg.de) mit vielen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert und einem Renaissance-Rathaus. Besonders sehenswert sind die romanische Stiftskirche St. Servatii mit dem Domschatz (u.a. wertvolles Wappenkästchen Kaiser Ottos IV.) und das Fachwerkensemble Finkenherd in der Stadtmitte. Die Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Eingebettet in die Harzer Gebirgslandschaft liegt die Stadt Wernigerode (Internet: www.wernigerode-tourismus.de) mit dem gotischen Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, einem Fachwerkbau mit zwei schlanken Türmen, der der Stadt eine Märchenbuchatmosphäre verleiht. Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten, darunter das Schiefe Haus, gilt es zu entdecken. Werningerode ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die herrliche Umgebung, in der es viele hübsche Dörfer mit Fachwerkhäusern gibt. Der Luftkurort Stolberg (Internet: www.stadt-stolberg.de) wird oft als die »Perle des Südharzes« bezeichnet. Auch hier beherrschen Fachwerkhäuser das Stadtbild.
Weiter südöstlich liegt Halle (Internet: www.halle.de). In der Marienkirche am Marktplatz (1529) predigte einst Martin Luther. Der Komponist Händel wurde 1685 hier geboren und jährlich im Juni finden die internationalen »Händelfestspiele« statt.
Im nahe gelegenen Wittenberg (Internet: www.wittenberg.de) nagelte Luther im Jahre 1517 seine »95 Thesen gegen den Ablasshandel« an die Tür der Schlosskirche und leitete damit die Reformation in Deutschland ein. Zahlreiche prächtige Bauten aus dem 16. Jahrhundert, das Wohnhaus Luthers, das Melanchthon-Haus, die Schlosskirche und die Gebäude der ehemaligen Universität bezeugen die jahrhundertelange Bedeutung der Stadt. Die Lutherstätten in Wittenberg gehören mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Südlich von Halle liegt die historische Stadt Naumburg (Internet: www.naumburg.de), deren Wahrzeichen der schöne spätromanisch-frühgotische Dom St. Peter und Paul mit seinen berühmten Stifterfiguren ist. Abstecher in die alten Hansestädte Salzwedel, Stendal und Tangermünde lohnen sich.

THÜRINGEN (Internet: www.thueringen-tourismus.de) liegt zwischen Sachsen und Hessen und wird durch seine zentrale Lage und die großflächigen Waldgebiete als das »grüne Herz Deutschlands« bezeichnet. Die bewaldeten Höhenzüge des Thüringer Waldes und des Schiefergebirges machen die Region zum idealen Wandergebiet. Der berühmteste Wanderpfad ist der Rennsteig (Internet: www.rennsteigportal.de), der sich über 168 km erstreckt.

Neben der zentralen administrativen Funktion als Landeshauptstadt und der Entwicklung zu einem Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Handelszentrum in Thüringen, ist die Stadt Erfurt (Internet: www.erfurt.de) auch kulturelles Zentrum des Freistaates. Das kulturelle Erbe der Stadt zeugt von seiner jahrhundertealten Tradition als reiche Handelsstadt. Im historischen Stadtzentrum ist eine Vielzahl sakraler Bauten, aber auch imposante Bürgerhäuser ausgezeichnet erhalten und restauriert worden. Der imposante gotische Mariendom mit der Kirche St. Severi ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt. Im Sommer finden auf den Domstufen musikalische Festspiele mit Opernaufführungen statt. Unbedingt sehenswert sind die Krämerbrücke, die einzige bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, und der Fischmarkt mit dem schönen Rathaus. Die Gründung der Universität fand im Jahre 1392 statt und ging mit einem von Martin Luther und dem Erfurter Humanistenkreis beeinflussten geistig-kulturellen Aufschwung einher. In den Museen der Stadt befinden sich wertvolle Sammlungen mittelalterlicher Kunstschätze, die wichtigsten ethnografischen Zeugnisse Thüringens sowie eine der attraktivsten naturkundlichen Sammlungen.
Suhl ist das Wintersportzentrum der Region, vor allem Langlauffans kommen hier auf ihre Kosten.
In Eisenach (Internet: www.eisenach.de), dem Geburtsort Johann Sebastian Bachs, steht das älteste Stadttor Thüringens. Sehenswert ist auch die romanische Nikolaikirche. In der Wartburg, die die Stadt überragt, suchte Martin Luther als Junker Jörg Zuflucht und übersetzte das neue Testament ins Deutsche.
Weimar (Internet: www.weimar.de) blickt auf eine tausendjährige Geschichte zurück und ist stolz auf sein reiches kulturelles Erbe. Ihre Blütezeit erlebte die alte Residenzstadt Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Goethe lebte hier 50 Jahre lang und beeinflusste die Geschicke der Stadt als Staatsbeamter, Theaterdirektor und nicht zuletzt als größter deutscher Dichter. Im Nationalmuseum, das im ehemaligen Wohnhaus Goethes eingerichtet wurde, kann man auf den Spuren des Geheimrates wandeln. Für literarisch Interessierte steht ein Goethe- und Schiller-Archiv zur Verfügung. Bach war Hoforganist und Hofkonzertmeister in Weimar, Liszt und Richard Strauss wirkten hier als Kapellmeister.
Das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald in der Nähe von Weimar, in dem über 56.000 Menschen den Tod fanden, ist heute eine Gedenkstätte.
Weitere Ausflugsziele in Thüringen sind Gera mit Renaissance-Rathaus und Bürgerhäusern (Internet: www.gera.de), die alte Universitätsstadt Jena (Internet: www.jena.de), der Luftkurort Friedrichroda mit Schlossruine und herrlichem Schlosspark (Internet: www.friedrichroda.de), Gotha mit dem Schloss Friedenstein (Internet: www.gotha.de), die Reichstadt Nordhausen mit spätgotischem Dom und der Rolandstatue am Renaissance-Rathaus (Internet: www.nordhausen.de) und die malerische Kleinstadt Mühlhausen (Internet: www.muehlhausen.de).

HESSEN (Internet: www.hessen-tourismus.de) ist für seine vielen Dörfer mit Fachwerkhäusern bekannt. Die mittelalterlichen Kleinstädte zeichnen sich durch Giebelhäuser, enge Gassen und hübsche Marktplätze aus.
In Nord-Hessen (Kurhessen-Waldeck) finden Besucher Seen, Wälder und zahlreiche staatlich anerkannte Heilbäder und Kurorte. Kassel (Internet: www.kassel.de), das schön gelegene Zentrum Nordhessens, ist eine moderne Stadt. Ein Besuch im Gebrüder-Grimm-Museum ist nicht nur für Kinder interessant. Die barocke Wilhelmshöhe mit ihrem herrlichen Park und der bedeutenden Gemäldesammlung ist ein weiteres beliebtes Besucherziel. Kassel ist Schauplatz der alle fünf Jahre stattfindenen »documenta«, einer der bedeutendsten Ausstellungen internationaler avantgardistischer Kunst.
Die Lahn, ein Nebenfluss des Rheins, fließt durch eine romantische Landschaft. Besonders die Gegend um Wetzlar (Internet: www.wetzlar.de), Limburg (Internet: www.limburg.de) und das Schaumburger Schloss ist bei Feriengästen beliebt. Die schöne Universitätsstadt Marburg an der Lahn (Internet: www.marburg.de) mit seiner malerischen Altstadt, der spätgotischen Elisabeth-Kirche und der auf einem steilen Fels thronenden Burg zieht Besucher aus aller Welt an.
Fulda (Internet: www.fulda.de), nordöstlich von Frankfurt, ist das Tor zur Rhön, einem Mittelgebirge auf der Grenzlinie zwischen Hessen, Bayern und Thüringen. Die ältesten Gebäude der Stadt stammen aus dem 9. Jahrhundert.
Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden (Internet: www.wiesbaden.de) ist ein eleganter Kurort und internationale Konferenzstadt. Sehenswert, neben dem Kurhaus und dem berühmten Spielkasino, sind die Wilhelmstraße mit ihren eleganten Cafés und Geschäften, das Hessische Staatstheater und die russisch-orthodoxe Kapelle. Auf den 245 m hohen Neroberg führt eine Zahnradbahn. Das traditionelle internationale Reit- und Springturnier am Pfingstsonntag auf dem Gelände von Schloss Biebrich, Bootsfahrten auf dem Rhein und Waldspaziergänge sind nur einige der vielfältigen Freizeitmöglichkeiten.
Die Messestadt Frankfurt am Main (Internet: www.frankfurt-am-main.de) ist Bank- und Handelsmetropole und wichtigster Verkehrsknotenpunkt der Bundesrepublik. Ihre Skyline hat der Stadt den Beinamen »Mainhattan« eingebracht. Frankfurt wurde 1944 fast völlig zerstört. Der Römer, das Rathaus der Stadt und seit 1562 Krönungsstätte der deutschen Kaiser, wurde originalgetreu wiederaufgebaut. Weitere Sehenswürdigkeiten sind Goethes Geburtshaus, die Paulskirche, der Zoo, die Oper, der Palmengarten, die südlichen Stadtteile Sachsenhausen und Höchst sowie das Messegelände. Ein Besuch im Naturhistorischen Museum Senckenberg lohnt sich ebenfalls. Kunstfreunden ist die Städelsche Gemäldesammlung und die Ausstellungshalle Schirn ein Begriff.

Nördlich von Wiesbaden und Frankfurt liegt das bewaldete Mittelgebirge des Taunus. Die bekanntesten Urlaubsorte dieser Region sind Oberursel und Bad Homburg. Ganz in der Nähe liegt das gut erhaltene Römerkastell Saalburg, das an der alten Grenze des Römischen Reiches, dem Limes, liegt. Der Limes gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist Deutschlands 31. Welterbestätte.

Darmstadt (Internet: www.darmstadt.de) liegt südlich von Frankfurt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt sind das Schloss (16. und 17. Jh.), das Landesmuseum, der Luisenplatz mit der Ludwigsäule, die Jugenstil-Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe mit dem »Hochzeitsturm« und der Russischen Kapelle sowie das Nationaltheater auf dem Marienplatz. Im Jagdschloss Kranichstein sind heute ein Hotel und ein Jagdmuseum untergebracht. Das Prinz-Georg-Palais (18. Jh.) stellt eine umfangreiche Porzellansammlung aus.

Der Odenwald mit seinen sanften Hügeln ist ein herrliches Wandergebiet. Touristische Ausflugsrouten sind die Nibelungenstraße und die Siegfriedstraße. Wer diese Gegend bereist sollte Erbach (Barockschloss, mittelalterlicher Wachturm), Michelstadt (Fachwerk-Rathaus, Basilika), den Urlaubsort Lindenfels und das Heilbad Bad König besuchen. Lohnenswert sind Ausflüge zum UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald und dem UNESCO Weltkulturerbe Kloster Lorsch.


Ostdeutschland

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Theodor Fontane hat in seinen »Wanderungen« die Schönheit der Mark BRANDENBURG (Internet: www.reiseland-brandenburg.de) beschrieben. Kiefern- und Birkenwälder, Sandboden, weiter Horizont und viel Wasser prägen das Landschaftsbild. Der herrliche Spreewald (Internet: www.spreewald.de), eine von vielen Wasserläufen durchzogene feuchte Niederung, liegt südlich von Berlin. Ein weit verzweigtes Wasserwegenetz eröffnet Paddlern ein einzigartiges Erlebnis. Auch Radfahrer und Wanderer können auf ausgedehnten Rad- und Wanderwegen die ursprüngliche Natur des UNESCO Biospärenreservates kennenlernen. Im Freilandmuseum Lehde erhält man einen Einblick in das frühere Alltagsleben der Einheimischen.

Potsdam (Internet: www.potsdam.de), die brandenburgische Landeshauptstadt, hat drei große schöne Parks, den Neuen Garten mit Marmorpalais und Schloss Cecilienhof (bekannt durch das Potsdamer Abkommen), Babelsberg (englische Parkanlage von Fürst Pückler-Muskau mit Schloss von Schinkel) und natürlich Sanssouci, das nach Plänen Friedrichs des Großen von dem Architekten Knobelsdorff gebaut wurde. Noch prunkvoller und größer als das eigentliche Schloss ist das Gästehaus des »Alten Fritz«, der im Schlossgarten direkt neben dem Schloss begraben liegt. In der Kunstgalerie neben dem Schloss sind Gemälde zahlreicher alter Meister ausgestellt. Auch die Stadt selbst, besonders das Holländische Viertel, das Weberviertel und die Russische Kolonie Alexandrowka, sind sehenswert.

Die Schorfheide ist ein nördlich von Berlin gelegenes Waldgebiet. Hier leben immer noch Biber, Fischotter, See- und Fischadler und man findet märkische Landschaft wie im Bilderbuch. Der Mittelpunkt der Schorfheide ist der Werbellinsee. Lohnenswert ist auch ein Ausflug zum ehemaligen Zisterzienserkloster Chorin. Hier finden im Sommer viele Konzerte statt.

SACHSENs (Internet: www.sachsen-tour.de) Hauptstadt Dresden (Internet: www.dresden.de) hat Einiges zu bieten. Mit über einer halben Million Einwohnern ist sie eine der größten Städte im Osten der Bundesrepublik. Ihr Glanz geht vor allem auf die Regierungszeit Augusts des Starken und seines Sohnes August III. im 17. und 18. Jahrhundert zurück. Der Zwinger ist das wohl berühmteste Bauwerk der Stadt. Die vielen prächtigen Gebäude wie die Katholische Hofkirche (Hochbarock), die Frauenkirche, die Schlosskirche und die Semperoper trugen der Stadt den Ruf eines »Elbflorenz« ein. Die einstige barocke Pracht der Stadt versank im Bombenhagel des 2. Weltkrieges. Die Ruine der Frauenkirche gemahnte an die Schrecken des Krieges. Inzwischen wurde sie durch Spendengelder und staatliche Subventionen nach alten Plänen wieder aufgebaut und kann besucht werden. Von der neuen Aussichtsplattform der Frauenkirche haben Besucher einen Panoramablick über die ganze Stadt. Die restaurierte wunderschöne Semperoper, die Schlosskirche, das Grüne Gewölbe und die reiche Schatzkammer der sächsischen Fürsten, legen Zeugnis von vergangenem Glanz ab. Kunstkenner sollten es nicht versäumen, die Gemäldegalerie im Zwinger zu besuchen, in der viele hervorragende Kunstwerke alter Meister ausgestellt sind. Das Residenzschloss ist nach aufwändiger Restaurierung wiedereröffnet. Die Dresdener Philharmonie, die Staatskapelle und der Kreuzchor sind weltbekannt. Beliebt sind Dampferfahrten auf der Elbe zum Schloss Pillnitz.
Unweit von Dresden, ebenfalls an der Elbe, liegt das tausendjährige Meißen (Internet: www.meissen.de). Hier steht die älteste Porzellanmanufaktur Europas. Auch heute noch werden die kostbaren Service in den traditionellen Meißener Mustern angefertigt. Besucher können sich in einer Schauwerkstatt von der Handwerkskunst der Porzellanmaler überzeugen. Muss auch noch manches restauriert werden, so beeindruckt auch heute schon die Schönheit der Stadt und das geschlossene historische Stadtbild. Dom, Albrechtsburg (1485) und Bischofsschloss ragen hoch über der Stadt empor. In der Umgebung Meißens wird seit Jahrhunderten Weinbau betrieben.
Nordwestlich von Dresden und Meißen liegt Leipzig (Internet: www.leipzig.de), eine Stadt der Musik und des Verlagswesens. Viele Verlage sind in Leipzig ansässig. Die Frühjahrs-Buchmesse lockt jährlich Interessierte in die traditionsreiche Messestadt. Hier wurde Richard Wagner geboren, Mendelssohn war lange Jahre Kapellmeister des heute noch renommierten Gewandhausorchesters und Bach war in den Jahren 1723 bis 1750 Kantor der Thomaskirche, die ebenso wie das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert stilgerecht restauriert wurde. Johann Sebastian Bachs Kirchenchor existiert noch heute und die Thomaner sind international hoch angesehen. Die alte Universität (1407), der berühmte Auerbachs-Keller und der Kaffeebaum, das bekannteste Kaffeehaus der Stadt, sind weitere touristische Anziehungspunkte.
Die Industriestadt Chemnitz (Internet: www.chemnitz.de) wurde im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört und nur wenige historische Bauwerke blieben erhalten. Dazu gehören das Alte Rathaus (16. Jh.) und der 800 Jahre alte Rote Turm. Sehenswerte Städte der Region sind Freiberg, Kuchwald (Freilufttheater) und Seiten (Spielzeugmuseum).
Zwickau (Internet: www.zwickau.de) ist die Geburtsstadt Robert Schumanns, ein Museum erinnert an den berühmten Komponisten. Der spätgotische Dom, das Rathaus (1403), das spätgotische Gewandhaus (heute ein Theater) und zahlreiche schöne alte Bürgerhäuser zählen zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten.

Der als Sächsische Schweiz (Internet: www.saechsische-schweiz.de) bezeichnete deutsche Teil des Elbsandsteingebirges (der tschechische Teil ist als Böhmische Schweiz bekannt) erstreckt sich südöstlich von Dresden. Die spektakulären Sandsteinformationen geben Wanderern und Kletterern viele Betätigungsfelder. Beliebte Ausflugsziele sind die Bastei mit der Felsenbühne Rathen (Naturbühne mit sommerlichen Theateraufführungen), die Festung Königstein, die Schrammsteine und der Kuhstall.
Zwischen Elbsandsteingebirge und dem sächsischen Vogtland befindet sich der deutsche Teil des Erzgebirges (Internet: www.erzgebirge.de). Der höchstgelegene Gipfel auf deutscher Seite ist mit 1215 m der Fichtelberg. Besonders beliebt ist ein Besuch in der Advents- und Weihnachtszeit, wenn das schneebedeckte Gebirge Wintersportmöglichkeiten bietet und traditionelle Weihnachtsmärkte eine unvergleichliche Atmosphäre zaubern. Weltbekannt sind die erzgebirgischen Weihnachtsprodukte wie Räuchermännchen, Weihnachtspyramiden und Schwibbögen. Sehenswert sind das Erzgebirgische Spielzeugmuseum in Seiffen und eines der zahlreichen Schaubergwerke, wo einst Erz abgebaut wurde.
Ein wichtiges Wintersportgebiet ist das Zittauer Gebirge (Internet: www.zittauer-gebirge-tour.de) mit den Erholungsorten Waltersdorf, Jonsdorf und Oybin. Die Gebirgslandschaft lädt Aktivurlauber auch im Sommer ein: zahlreiche Felsen eignen sich für geübte Kletterer. Eine Attraktion ist die Zittauer Schmalspurbahn, die zwischen Oybin und Jonsdorf verkehrt.

In der Ober- und Niederlausitz leben die Sorben, ein slawischer Volksstamm, dessen Ursprung auf das 6. Jahrhundert zurückgeht. In Bautzen/Budysin gibt es einen sorbischen Verlag, eine Zeitung und ein sorbisch-deutsches Volkstheater. Eigene Radioprogramme in sorbischer Sprache und Sprachunterricht in den Schulen sollen dazu beitragen, die Sorbenkultur zu erhalten.


Berlin

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Berlin (Internet: www.berlin.de und www.berlin-tourist-information.de) ist die größte Stadt Deutschlands, Hauptstadt und Regierungssitz. Seit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung im Jahre 1990 sind über 100 Straßen im Osten und Westen wieder miteinander verbunden und »Geisterbahnhöfe« der U- und S-Bahn zum Leben erweckt worden. Die Beobachtungstürme, die Wachhunde und der Stacheldraht, die 28 Jahre lang nicht nur eine Stadt und ein Land, sondern symbolisch auch einen Kontinent geteilt haben, sind fast vollständig verschwunden.
Die beiden Stadthälften sind dennoch in vieler Hinsicht grundverschieden. Im Ostteil Berlins liegen die ehemaligen Arbeiterviertel Mitte, Pankow, Prenzlauer Berg und Friedrichshain, die Erwin Piscator und Bertold Brecht Stoff und Anregungen für ihre Theaterstücke lieferten. In Westberlin befinden sich die traditionellen Arbeiterviertel Wedding, Neukölln und Kreuzberg, das für Szenekneipen und den hohen Anteil türkischer Mitbürger bekannt ist. Die grünen Westberliner Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf haben eine eher gutbürgerliche Atmosphäre.
Der Alexanderplatz ist heute ein geschäftiger, aber recht gesichtsloser Platz mit Cafés und Hotels. Sein Wahrzeichen ist der 365 m hohe Fernsehturm, der im Volksmund den Beinamen »Telespargel« erhalten hat.
Das Nikolaiviertel mit seinen Boutiquen, Cafés und Kneipen im Stil alter Berliner Bürgerhäuser ist ein gelungenes Beispiel historischer Stadterneuerung. Das Viertel, im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört, wurde anlässlich der 750-Jahrfeier neu errichtet; teils historisch detailgetreu, teils mit Betonfassaden. Hier befindet sich auch die älteste Kirche Berlins, die Nikolaikirche (13. Jahrhundert). Schon Friedrich der Große betrachtete die berühmte, von vielen historischen Bauwerken gesäumte Prachtstraße Unter den Linden hinter dem Brandenburger Tor als Mittelpunkt der Hauptstadt. Die Denkmäler und Prachtbauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert wurden kunstvoll restauriert und der Boulevard avancierte zum Schaustück der damaligen Deutschen Demokratischen Republik. Im Kronprinzessinnenpalais sind heute Restaurants und das Operncafé untergebracht und man kann sich hier in schöner Atmosphäre bei Wiener Caféhausmusik mit leckeren Torten und Kuchen verwöhnen. Durch den Bau der Mauer im Jahre 1961 war der von alten Linden gesäumte Boulevard fast 30 Jahre lang mehr oder weniger eine Sackgasse. Am westlichen Ende steht das Brandenburger Tor, seit der Fertigstellung im Jahre 1791 Wahrzeichen der Stadt.
Die Berliner Mauer ist fast vollständig verschwunden. Manch ein »Mauerspecht« hat sich vor ihrem Abbruch ein Stück davon als persönliches Souvenir gesichert. Ganze Teilabschnitte stehen heute in Museen.

Berlin ist eine führende Messe- und Kongressstadt. Das Messe- und Ausstellungsgelände liegt am Funkturm, dem »langen Lulatsch«. Von der Aussichtsplattform auf dem Funkturm kann man bis zum Grunewald sehen.

Berlin ist außerdem eine Kultur-Hochburg und Standort angesehener wissenschaftlicher Forschungsinstitute und mehrerer Hochschulen. Es gibt drei Opernhäuser, rund 135 Theater und Bühnen in allen Genres und mehr als 100 Kinos.
Ostberlin hat eine Vielzahl ausgezeichneter Museen. Besonders empfehlenswert ist die Museumsinsel, die in einer Gabelung der Spree liegt. Auf ihr sind die Alte Nationalgalerie (Gemälde und Skulpturen des 19. Jh.), das Alte Museum (griechische Kunst und bis 2009 Sammlung des Ägyptischen Museums), das Neue Museum (Wiedereröffnung 2009 mit den Sammlungen des Ägyptischen Museums und des Museums für Vor- und Frühgeschichte) und das Bodemuseum (Münzkabinett, Skulpturensammlung, byzantinische Kunst, Werke aus der Gemäldegalerie) zu finden. Die rund 3.300 Jahre alte Büste der ägyptischen Königin Nofretete ist seit dem 13. August 2005 im Alten Museum zu bewundern. Prunkstück des weltberühmten Pergamon-Museums ist der Pergamon-Altar, Teil eines Zeus-Tempels aus Kleinasien. Das Museum verfügt über bedeutende Sammlungen aus dem asiatisch-islamischen Raum. In den Dahlemer Museen kann man die Sammlungen außereuropäischer Kunst und Kultur, das Museum Europäischer Kulturen, das Ethnologische Museum, das Museum für Indische Kunst und das Museum für Ostasiatische Kunst besuchen. Das Berlin-Museum ist im Gebäude des ehemaligen Kammergerichts im Bezirk Kreuzberg untergebracht. Im prächtig restaurierten Martin-Gropius-Bau finden wechselnde Ausstellungen statt. In der Nähe befinden sich die Berlinische Galerie, eine Schausammlung der Jüdischen Abteilung des Berlin-Museums sowie ein Museum zur Alltagskultur des 20. Jahrhunderts. Ein Besuch der faszinierenden Dauerausstellung »Wege-Irrwege-Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland« im Deutschen Dom lohnt sich.
Einer der größten kulturellen Anziehungspunkte in Ostberlin ist die Deutsche Staatsoper. Den schönsten Konzertsaal hat das Schauspielhaus Berlin am Gendarmenmarkt.
Im Februar zieht es Filmfans zur Berlinale, den Berliner Filmfestspielen. Im September findet das Musikfest Berlin und die spielzeiteuropa sowie im Herbst das Jazz-Fest statt. Liebhaber der klassischen Musik pilgern in die Philharmonie, Heimat der weltberühmten Berliner Philharmoniker, und in den Kammermusiksaal.

Wer den Boulevard Unter den Linden Richtung Brandenburger Tor entlangspaziert, kommt in den Tiergarten, eine der grünen Lungen der Stadt, und von dort in die Westberliner City. Der Kurfürstendamm wird im Volksmund Ku'damm genannt. Beim Bummel über diesen 3,5 km langen Glanzboulevard der Stadt mit seinen Straßencafés, eleganten Restaurants, teuren Boutiquen, Straßenständen und Schnellrestaurants kann man das bunte Treiben an sich vorüberziehen lassen. Die Cafés haben lange Öffnungszeiten, die Bürgersteige sind voller Menschen und der Verkehr ist selbst in den Nachtstunden noch lebhaft. Nachdem man sich in einem der Straßencafés etwas ausgeruht und die Passanten beobachtet hat, kann man seinen Spaziergang zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche fortsetzen. Die Ruine der neuromanischen Kirche, im Volksmund »Hohler Zahn« genannt, wurde als Mahnmal an die Schrecken des 2. Weltkrieges stehen gelassen. Die Gedenkhalle im alten Turm soll ein Ort der Mahnung und Versöhnung sein. Ganz in der Nähe liegt das Europa-Center mit zahllosen Geschäften, Restaurants und Bars mit lebhaftem Nachtleben und einer Panorama-Etage, von dessen Dach man zu einem 6-minütigen Simulationsflug über Charlottenburg und das Regierungsviertel starten kann. Ein paar Schritte weiter ist das KaDeWe, das bekannte traditionsreiche Kaufhaus des Westens. Einen Besuch lohnt der berühmte Zoologische Garten mit dem Aquarium.

Der im Krieg zerstörte Reichstag, von dem der Sozialdemokrat Scheidemann 1918 die Republik ausrief, wurde nach 1945 wiederaufgebaut. 1999 wurde die markante Glaskuppel ergänzt. Das prächtige, im Baustil des Barock und Rokoko errichtete Schloss Charlottenburg ist die ehemalige Sommerresidenz der preußischen Könige, die damals vor den Toren Berlins lag. Der Tiergarten ist ein im englischen Stil angelegter, weitläufiger Park im Herzen der Stadt, in dem an Sommerwochenenden viele Familien Picknick machen. Der Tierpark Berlin in Lichtenberg ist ein 130 ha großes Freigehege mit mehr als 7500 Tieren.

Der Müggelsee, der größte der Berliner Seen, und die Müggelberge sind das beliebteste Ausflugs- und Wassersportgebiet der Ostberliner. Bei einer Dampferfahrt auf den Berliner Wasserstraßen zeigt sich Berlin von seiner schönsten Seite. Verschiedene Reedereien bieten Kanalfahrten auf der Spree durch die Stadt und Ausflugsfahrten in das grüne ländliche Berlin an.

Seit den goldenen zwanziger Jahren ist Berlin auch für sein lebhaftes und extravagantes Nachtleben bekannt. Da es in der Stadt keine Sperrstunde gibt, schließen viele Lokale, Diskotheken und Kneipen erst in den frühen Morgenstunden.
Berliner stehen in dem Ruf ein radikales politisches Bewusstsein und eine Ader für experimentierfreudige Kreativität zu haben. Die größten dieser alternativen Projekte sind die UFA-Fabrik (ehemalige Filmstudios der UFA mit Kino, Töpferei, Sattlerei, Zirkus, Bäckerei, Café und vielem mehr) und das Tacheles (Kunsthaus im kriegszerstörten Passage-Kaufhaus).
In keiner anderen Stadt gibt es so viele Nachtklubs, Bars, Restaurants, Kabaretts und Kneipen. Die Stadtmagazine Tip, Zitty und Prinz erscheinen 14-tägig und geben einen Überblick über die vielfältigen Veranstaltungen.

Zum Stadtgebiet gehören auch ausgedehnte Wälder und viele Seen. Die Pfaueninsel im Südwesten der Stadt ist ein wunderschöner Landschaftspark und steht heute unter Naturschutz. Der Spandauer und Tegler Forst sowie der Grunewald laden zu Wanderungen ein. Der Volkspark Friedrichshain ist der größte und zugleich älteste Park Ostberlins.


Süddeutschland

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Im Norden von BADEN-WÜRTTEMBERG (Internet: www.tourismus-bw.de) liegt Mannheim (Internet: www.mannheim.de), ein wichtiges Industrie-, Wirtschafts- und Kulturzentrum am Zusammenfluss von Rhein und Neckar. Die ehemalige kurfürstliche Residenz- und Festungsstadt wurde im 17. Jahrhundert im Schachbrettmuster angelegt und hat Zahlen- und Buchstabenkombinationen statt Straßennamen. Sehenswürdigkeiten sind das Kurfürstenschloss (Anfang 18. Jh.), in dem heute die Universität untergebracht ist, die barocke Jesuitenkirche sowie das Rathaus und der Marktplatz. An der Jugendstilanlage Friedrichsplatz um Mannheims Wahrzeichen, dem Wasserturm, liegen die Städtische Kunsthalle (bedeutende Sammlung von Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts) und das Konzert- und Kongresszentrum Rosengarten. Das traditionsreiche Nationaltheater, in dem Schillers Drama »Die Räuber« uraufgeführt wurde, genießt bei Schauspiel- und Opernfreunden in ganz Deutschland einen guten Ruf. Das Reiss-Museum im alten Zeughaus mit seiner historischen Theatersammlung und das Technische Landesmuseum für Arbeit sowie der schöne Luisenpark inmitten der Stadt sind ebenfalls einen Besuch wert.
In der Spargelstadt Schwetzingen (Internet: www.schwetzingen.de) liegt das barocke Sommerschloss der Pfälzer Kurfürsten mit seinem zauberhaftem Landschaftsgarten und dem prächtigen Rokokotheater, das zwischen Mai und Juni Schauplatz für Opern- und Konzertaufführungen im Rahmen der »Schwetzinger Festspiele« ist.
Die berühmteste Stadt am Neckar ist Deutschlands älteste Universitätsstadt Heidelberg (Internet: www.heidelberg.de), die von den Ruinen des berühmten Schlosses (14.-17. Jh.) überragt wird. Das Residenzschloss der pfälzischen Kurfürsten wurde teils im Stil der Renaissance, teils im gotischen und barocken Baustil erbaut. Im Schloss ist das »Große Weinfass«, das 220.000 Liter fasst, und das Apothekermuseum zu besichtigen. Besonderen Anklang finden im Sommer die Serenadenkonzerte und die Schlossfestspiele mit dem in englischer Sprache aufgeführten Musical »The Student Prince« im Schlosshof. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten in der Stadt zählen die Alte Brücke über den Neckar, die Heiliggeistkirche mit Marktplatz und Rathaus und das Hotel Ritter, eines der schönsten Renaissancegebäude Deutschlands. Die Universität Heidelberg wurde 1386 gegründet und genießt internationalen Ruf. Die Dichter und Maler der Romantik haben Heidelberg in ihren Werken verewigt. In den Gassen der malerischen Altstadt gibt es unzählige gemütliche Weinstuben und Studentenkneipen. Der ehemalige Studentenkarzer (19. Jh.), ein Studentengefängnis, kann besichtigt werden. Von den Burgen Gutenberg, Hornberg und Hirschhorn hat man eine gute Aussicht auf die malerische Landschaft und die Weinberge des Neckartals.

Weiter südlich befindet sich die Schwäbische Alb (Internet: www.schwaebischealb.de), die größte Karstlandschaft Mitteleuropas. Sie liegt zwischen dem Schwarzwald und der Donau, Europas zweitlängstem Fluss. Touristische Anziehungspunkte sind die Hohenzollernburg bei Hechingen, die Abtei Beuren und die Bärenhöhlen.
Die ehemalige Festung und Reichsstadt Ulm (Internet: www.ulm.de) ist vor allem für ihr gotisches Münster bekannt. Der 161 m hohe Turm ist der höchste Kirchturm der Welt und kann über 768 Stufen erklommen werden. Das Chorgestühl stammt von J. Syrlin. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das schöne Rathaus, die Kornbörse (1594), das Schuhaus (1536) und das Schwörhaus (1613). Schön ist ein Spaziergang durch das alte Fischerviertel mit den teilweise noch erhaltenen Stadtmauern und dem Metzgerturm. Das Kloster Wiblingen, die Barockbibliothek, das Brotmuseum und das Städtische Museum sind ebenfalls einen Besuch wert. Ulm ist der Geburtsort Albert Einsteins.
Urach und Kirchheim unter Teck sind ausgesprochen hübsche Städtchen. Sehenswert sind auch Reutlingen und Blaubeuren mit seiner wunderschönen Abtei und seiner geheimnisvollen Quelle, dem »Blautopf«.

Die alte Reichsstadt Heilbronn (Internet: www.heilbronn.de) liegt inmitten von Weinbergen an der Burgenstraße (siehe Ferienstraßen). Das Renaissance-Rathaus und die gotische Kilianskirche (1513-29) mit dem Turm (62 m) sind besonders schön. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge ins Neckartal.
Stuttgart (Internet: www.stuttgart.de), die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg, ist eine grüne und weitläufige Stadt, die von bewaldeten Hügeln, Obstgärten und Weinbergen umgeben ist. Nur 25% der Stadtfläche sind bebaut. Vom 193 m hohen Fernsehturm hat man einen schönen Blick auf die Landesmetropole und ihre reizvolle Umgebung. Besuchenswert sind die moderne Staatsgalerie, der Prinzenbau, die Alte Kanzlei am Schillerplatz und die Stiftskirche (15. Jh.). Das Neue Schloss, die frühere Residenz der Könige Württembergs, wurde nach 1945 sorgfältig restauriert. Das Württembergische Landesmuseum und das Daimler-Benz Automuseum sind zwei der interessantesten Museen der Stadt. Schön ist auch ein Besuch der Wilhelma (Zoo und Botanischer Garten).
Nördlich von Stuttgart liegt die Barockstadt Ludwigsburg (Internet: www.ludwigsburg.de), die Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg Anfang des 18. Jahrhunderts um sein Residenzschloss anlegen ließ. In der historischen Innenstadt befinden sich der mit Arkaden umsäumte Marktplatz mit zwei Barockkirchen sowie die Wohn- und Geburtshäuser berühmter Dichter wie Eduard Mörike und Friedrich Schiller. Das Residenzschloss (1704) mit seiner 1758 gegründeten Porzellanmanufaktur und der Schlosspark mit Märchengarten sind in den Sommermonaten Schauplatz für die »Ludwigsburger Schlossfestspiele« und die Gartenschau »Blühendes Barock«. Sehenswert sind auch das Jagd- und Lustschloss Favorite und das Seeschloss Monrepos.
Die Universitätsstadt Tübingen (Internet: www.tuebingen.de) liegt südlich von Stuttgart am Neckar. Der alte Stadtkern ist noch vollständig erhalten. Anziehungspunkte sind das Schloss Hohentübingen (1078, ehemaliger Sitz der Pfalzgrafen), die alte gotische Stiftskirche (1470) mit der königlichen Grabstätte, der Marktplatz mit dem Rathaus (1453), der Hölderlinturm sowie die alte und die neue Aula der Universität. In der Stadt stehen zahlreiche Denkmäler, u. a. von Johannes Kepler, Hegel, Schelling, Hölderlin, Mörike, Hauff und Uhland, die am Theologischen Seminar der Universität studierten.

Im äußersten Südwesten bildet der Rhein die natürliche Staatsgrenze zu Frankreich. Hier liegt der Schwarzwald (Internet: www.schwarzwald-tourismus.info), das meistbesuchte Mittelgebirge Deutschlands. Die wildromantischen Gebirgswälder, Schluchten und die herrlichen Seen begeistern nicht nur Wanderfreunde. Im Südschwarzwald liegen zwei der schönsten Seen, der Titisee und der Schluchsee. Der Schwarzwald ist außerdem für seine Mineralquellen bekannt, deren Heilkräfte bereits von den Römern entdeckt wurden.
Das renommierteste Kurbad ist Baden-Baden (Internet: www.baden-baden.de), welches im vorigen Jahrhundert die Sommerhauptstadt Europas war und in der sich früher der europäische Adel traf. Heute versammeln sich die Kurgäste im Kurpark, um das heilsame Wasser in der Trinkhalle zu kosten. Gestärkt und erfrischt kann man dann eine der vielen Sportanlagen der Stadt aufsuchen. Abends können Besucher das Spielkasino aufsuchen, das von Marlene Dietrich als das eleganteste der Welt bezeichnet wurde. Weitere Attraktionen sind das barocke Kleine Theater, die Kunsthalle, die Ruinen des Römischen Badhauses, das Neue Schloss mit dem Zähringen Museum, die Stiftskirche aus dem 15. Jahrhundert, die Russische Kirche und die Romanische Kapelle.
Die alte Universitätsstadt Freiburg (Internet: www.freiburg.de) ist das Tor zum Südschwarzwald. Der 116 m hohe Kirchturm des gotischen Münsters (12.-15. Jh.) gilt als architektonisches Meisterwerk. Das rote Kaufhaus auf dem Münsterplatz (1550), das Augustiner Museum, Deutschlands ältestes Gasthaus, das Gasthaus zum »Roten Bären«, und viele gute Weinstuben erwarten den Besucher. Aufgrund der vielen Experimente und Aktivitäten im ökologischen Bereich gilt Freiburg als »grüne Hauptstadt Deutschlands«. Den nahe gelegenen Schauinslandberg kann man mit der Drahtseilbahn erreichen. Ein weiteres Naherholungsziel ist Todtnauberg, der höchstgelegene Urlaubsort im Schwarzwald (1006 m). Der höchste Berg der Region ist der Feldberg, ein beliebtes Wintersportgebiet.

Der Bodensee (Internet: www.bodenseeferien.de) liegt im Grenzgebiet zwischen Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Er trennt auch die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern voneinander. Hier bieten sich viele Wassersportmöglichkeiten und Gelegenheiten zu Ausflügen zu Land und zu Wasser.
Konstanz (Internet: www.konstanz.de) auf Baden-Württemberger Seite ist eine Universitätsstadt an der Schweizer Grenze. Die historische Altstadt bietet viele sehenswerte Bauwerke, darunter das malerische Konzilsgebäude (14. Jh.), das Renaissance-Rathaus (16. Jh.), das Barbarossa-Haus (12. Jh.), das Hus-Haus (15. Jh.) und die alten Stadtbefestigungen Rheintorturm, Pulverturm und Schnetztor. Das Münster mit seiner wunderschönen Eingangspforte ist ebenfalls einen Besuch wert. Es gibt mehrere Theater und Konzertsäle sowie ein Spielkasino.
In der romantischen Stadt Meersburg (Internet: www.meersburg.de) befinden sich zwei prächtige Schlösser und das Deutsche Zeitungsmuseum (nur im Sommer geöffnet), das auf drei Etagen die Geschichte der deutschsprachigen Presse erzählt.
Am anderen Ende des Bodensees liegt das bayerische Lindau (Internet: www.lindau.de), das früher eine freie Reichsstadt war. Die mittelalterliche Altstadt liegt auf einer Insel im Bodensee, die man von der neuen Gartenstadt aus über die Seebrücke erreicht. Das alte Rathaus ist besonders sehenswert (1422-1435). Weitere Anziehungspunkte sind der Diebsturm, der Mangturm (Alter Leuchtturm), die Heidenmauer, die Hafeneinfahrt (Neuer Leuchtturm) und das Internationale Kasino.

Es gibt vier große Urlaubsgebiete in BAYERN (Internet: www.bayern.by): im Norden Unter-, Mittel- und Oberfranken, in Ostbayern der Bayerische Wald, der Oberpfälzer Wald, das Bayerische Jura und das südliche Niederbayern; im Südwesten Bayerisch-Schwaben und das Allgäu und im Süden Oberbayern mit den Deutschen Alpen. Hochgebirge, liebliche Flusstäler, waldreiche Mittelgebirge, Seen und mittelalterliche Städte machen den Reiz dieser Region aus.

Franken in Nordbayern ist reich an Kunstschätzen. Die vielen Täler, Wälder, Seen und Burgen der Fränkischen Schweiz und des Fichtelgebirges sowie das Naturschutzgebiet im Altmühltal machen Franken zu einem idealen Ferienziel für Aktivurlauber und Naturliebhaber.
Die schönsten historischen Städte der Region sind Coburg, Bamberg, Bayreuth und Würzburg. Nürnberg (Internet: www.nuernberg.de), die größte Stadt des Frankenlandes, ist eine moderne Großstadt, deren mittelalterlicher Stadtkern erhalten geblieben ist. In der Altstadt stehen zwei der schönsten Kirchen der Stadt, St. Lorenz (Mariä Verkündigung von Veit Stoß) und St. Sebald. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die imposante Burg, die Kaiserstallung ist heute eine Jugendherberge. Die 5 km lange alten Stadtmauer hat 46 Türme. Im Albrecht-Dürer-Haus lebte der Maler von 1509 bis zu seinem Tod. Das Spielzeugmuseum, das Fembohaus (Städtisches Museum), das Germanische Nationalmuseum und das Verkehrsmuseum gehören zu den interessantesten Museen der Stadt. Die Frauenkirche, das Rathaus und der »Schöne Brunnen« (mechanische Uhr) sind weitere beliebte Besucherziele.
Bamberg (Internet: www.bamberg.de) ist eine alte Reichs- und Bischofsstadt, die auf sieben Hügeln erbaut wurde. Die schönsten Sehenswürdigkeiten sind der viertürmige kaiserliche Dom (13. Jh.) mit dem berühmten »Bamberger Reiter«, den königlichen Grabstätten und dem Altar von Veit Stoß sowie das malerische Fischerviertel (»Klein Venedig«), die Alte Residenz, die Neue Residenz (Kunstgalerie) mit dem herrlichen Rosengarten und das Kloster Michaelsberg.
Opernfreunde aus aller Welt zieht es im Sommer ins Festspielhaus (1872-1876) nach Bayreuth (Internet: www.bayreuth.de), um den erstklassigen Aufführungen von Wagners Opern beizuwohnen. Die »Bayreuther Festspiele« finden jedes Jahr zwischen Ende Juli und August statt. Wagnerfans pilgern zur Villa Wahnfried (heute ein Museum), zum Wagnerdenkmal und zum Grabmal des Komponisten in den Hofgärten. Weitere Anziehungspunkte sind das Alte und das Neue Schloss des früheren Markgrafen, das Opernhaus (größte Barockbühne Europas), die Eremitage (schöner Park) und die Stadtkirche. Die Stadt ist ein guter Ausgangsort für Ausflüge ins Fichtelgebirge, in die Wälder der Oberpfalz und in die »Fränkische Schweiz«.
Die unterfränkische Stadt Würzburg (Internet: www.wuerzburg.de) liegt in reizvoller Umgebung im Maintal. Sie ist umgeben von Weinbergen und bekannt für ihre Bocksbeutel-Weine. Von der Festung Marienberg hat man eine herrliche Aussicht auf die alte fränkische Stadt mit ihren vielen Kirchen. Geht man über die alte Mainbrücke aus dem 15. Jahrhundert, auf der u. a. die Statuen der Frankenapostel Kilian, Totnan und Kolonat stehen, so eröffnet sich der Blick auf den imposanten romanischen Dom. Im Mainfränkischen Museum im alten Zeughaus sind die wunderbaren Arbeiten des Bildhauers und Bildschnitzers Tilman Riemenschneider (1460-1531) ausgestellt. Die Marienkirche (im Jahre 706 erbaut) gehört zu den ältesten Kirchen Deutschlands. Die Residenz, von Balthasar Neumann nach dem Vorbild von Versailles gebaut, ist eines der prächtigsten Barockschlösser des Landes. Im Hofgarten und im Kaisersaal finden alljährlich im Sommer die Konzerte des »Mozartfestes« statt. Die große Steintreppe mit dem Treppengemälde von Tiepolo gilt als eines der Meisterwerke barocker Baukunst.
Rothenburg ob der Tauber (Internet: www.rothenburg-ob-der-tauber.de) ist eines der mittelalterlichen Kleinode Bayerns. Man kann auf den 3,5 km langen Stadtmauern mit ihren über 30 Toren und Türmen rund um das Städtchen gehen. Von hier genießt man einen herrlichen Blick auf die schönen Patrizierhäuser. Das Deutsche Criminalmuseum mit seiner schaurigen Sammlung von historischen Folterwerkzeugen ist einen Besuch wert.

Ostbayern besteht aus den Teilen Oberpfalz und Niederbayern mit den touristischen Städten Regensburg und Passau. Regensburg (Internet: www.regensburg.de) in der Oberpfalz, im 1. Jahrhundert n. Chr. gegründet, liegt etwa 80 km nordöstlich von München. Die Altstadt von Regensburg gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der gotische Dom, die Patrizierhäuser und die Steinerne Brücke aus dem 12. Jahrhundert sind die Wahrzeichen der alten Reichs- und Bischofsstadt. Sehenswert sind auch St. Emmeram (Krypten und Grabmale), die Alte Kapelle, das Bischöfliche Palais Niedermünster (Ausgrabungen), Porta Praetoria (das nördliche Stadttor), das alte Rathaus mit dem Reichssaal und das fürstliche Schloss Thurn und Taxis.
Passau (Internet: www.passau.de) in Niederbayern liegt am Zusammenfluss der Donau, des Inns und der Ilz. Der barocke Stephansdom mit der größten Kirchenorgel der Welt, die bischöfliche Residenz mit der Rokokotreppe, die Feste Oberhaus und die Feste Niederhaus (13.-14. Jh.) sowie der Innkai mit Häusern im italienischen Baustil erwarten den Besucher.
Wichtige touristische Ferienziele in der Region sind der Bayerische Wald, das größte zusammenhängende Mittelgebirge Europas, und der Oberpfälzer Wald an der tschechischen Grenze. Die Gebirgslandschaften laden zum Wandern, Radfahren und Skilaufen ein.

Das Allgäu (Internet: www.allgaeu.info) ist ein beliebtes deutsches Ferienziel im Südwesten Bayerns. Hier finden Urlauber zu jeder Jahreszeit Sehens- und Erlebenswertes. Wander-, Rad- und Klettertouren locken genauso wie historische Städte mit kulturellem Angebot. Ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist die jährlich stattfindende »Viehscheide«, bei der die Rinder am Ende der Weidesaison hinab in die Täler getrieben werden.
Die alte Fuggerstadt Augsburg (Internet: www.augsburg.de), 15 n. Chr. von den Römern gegründet, liegt in Bayrisch-Schwaben nordwestlich von München und war im Mittelalter das führende Handels- und Finanzzentrum Europas. An das Augsburger Kaufmannsgeschlecht der Fugger erinnern das Fuggerhaus (16. Jh.) und die Fuggerei (1519), der ersten Sozialsiedlung der Welt. Zahlreiche Bauwerke stammen aus der Renaissance. Der Dom (807 römisch/1320 gotisch) hat wunderbare Buntglasfenster (12. Jh.) und eine Bronzetür aus dem 11. Jahrhundert. Sehenswert sind außerdem die Annakirche (Lutherdenkmal aus dem 16. Jahrhundert), das mächtige Rathaus (1615), der Perlachturm, die barocken Brunnen (16./17. Jh.), das Zeughaus und die Stadttore (14.-16. Jh.). Sehr interessant ist ein Besuch im Schaezler-Palais mit seinem barocken Bankettsaal (18. Jh.) und der Städtischen Gemäldegalerie (Deutsche Barockgalerie). In der Staatlichen Gemäldegalerie hängen bekannte Gemälde altdeutscher Meister, u. a. von Hans Holbein d. Ä. und Albrecht Dürer. Das Maximilian-Museum, das Römische Museum und das Mozarthaus sind ebenfalls sehenswert. Das mehr als siebenhundert Jahre alte Füssen (Internet: www.fuessen.de) mit seiner wunderschönen historischen Altstadt ist Bayerns höchstgelegene Stadt. Sie bildet den südlichen Endpunkt der Romantischen Straße (s. Ferienstraßen) und ist idealer Ausgangspunkt für Besichtigungen der nur 4 km entfernt gelegenen Königschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein, das sich König Ludwig II. von Bayern erbauen ließ. Von hier eröffnen sich herrliche Panoramablicke auf schneebedeckte Gipfel.

Garmisch-Partenkirchen (am Fuß der Zugspitze), Berchtesgaden, Mittenwald und Oberammergau (alle 10 Jahre finden hier die »Passionsspiele« statt) sind neben München die bekanntesten Orte Oberbayerns.
Die bayrische Landeshauptstadt München (Internet: www.muenchen.de) ist mit über 1,2 Mio. Einwohnern die drittgrößte deutsche Stadt und eine wichtige Kunst- und Wirtschaftsmetropole. Die 800-jährige Stadt ist für ihre zahlreichen Museen und vielen Barock- und Renaissancekirchen bekannt. Die Alte Pinakothek beherbergt die größte Gemäldesammlung des holländischen Malers Rubens und viele bedeutende Werke alter Meister. Direkt gegenüber liegt die Neue Pinakothek mit einer modernen Kunstsammlung. Das Deutsche Museum (Naturwissenschaft und Technologie) mit einem Planetarium und einem nachgebauten Bergwerk ist auch für Kinder interessant. Die Lenbach-Galerie in der wunderschönen Villa des Münchner »Maler-Fürsten« ist ebenfalls einen Besuch wert. Weitere Sehenswürdigkeiten im Innenstadtbereich sind die Königliche Residenz mit dem Residenzmuseum und der Schatzkammer, die Frauenkirche, die Michaelskirche, die Theatinerkirche und die Asamkirche. Auf dem Marienplatz stehen das Neue und das Alte Rathaus und die wieder aufgebaute Mariensäule. Vor dem Rathausturm versammelt sich täglich um 11.00 Uhr morgens eine Menschenmenge, um das Glockenspiel mit dem Schäfflertanz zu betrachten. Schön ist auch ein Bummel über den nahe gelegenen Viktualienmarkt. Das Olympiagelände mit dem 300 m hohen Turm und seinem weltbekannten Zeltdach ist ebenfalls interessant. Das weltberühmte »Oktoberfest« geht auf die Hochzeit des Kronprinzen Ludwig von Bayern mit der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen im Jahr 1810 zurück. Es beginnt alljährlich im September und wird von den Einheimischen »Wies'n« genannt. Jede der neun großen Münchner Brauereien ist mit einem riesigen Bierzelt vertreten. München ist außerdem für seine vielen Bierkeller bekannt, vor allem natürlich für das berühmt-berüchtigte Hofbräuhaus. Wer dem Großstadtlärm entfliehen möchte, kann im weitläufigen Englischen Garten Ruhe finden. In seinem Herzen steht der Chinesische Turm mit einem der typischen Biergärten. In der Nähe des Englischen Gartens liegen das Bayerische Nationalmuseum und das Haus der Kunst.
Das Nationaltheater (Oper), das Residenztheater und das Schauspielhaus sind nur einige der zahlreichen Theater der Stadt. Schloss Nymphenburg hat eine interessante Gemäldegalerie und eine sehenswerte Porzellansammlung. Dreimal im Jahr findet in der Au, einem der alten Stadtviertel an der Isar, die »Auer Dult« statt - ein Trödelmarkt mit Riesenrad, Kräuterständen und »Steckerlfisch«. München verdankt seine Popularität nicht zuletzt seiner schönen Umgebung. Bei schönem Wetter sind die Alpen in Sichtweite. Viele Seen liegen im Umkreis der Stadt.


Deutsche Ferienstraßen

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Bergstraße (Internet: www.ferienstrasse-bergstrasse.de):
In Darmstadt beginnt die Bergstraße, die am Rande des Odenwalds entlang über Bensheim und Weinheim nach Heidelberg führt. Die Bergstraße wurde bereits während der römischen Zeit als Handelsweg genutzt, änderte sich aber im Laufe der Zeit, so dass die heutige Streckenführung nur teilweise mit der historischen übereinstimmt. Dank des besonders milden Klimas gehört diese Region zu den besten deutschen Obstanbaugebieten.

Burgenstraße (Internet: www.burgenstrasse.de):
Die 1000 km lange Burgenstraße führt sowohl durch mittelalterliche Orte und Residenzstädte als auch duch liebliche Naturlandschaften. Von Mannheim und Heidelberg ausgehend verläuft sie über Heilbronn, Rothenburg ob der Tauber, Nürnberg und Kulmbach bis nach Prag in Tschechien. Dabei führt sie durch das schöne Neckartal, die Fränkische Schweiz, das Fichtelgebirge und den Kaiserwald.

Deutsche Alleenstraße (Internet: www.alleenstrasse.com):
Die 2500 km lange Deutsche Alleenstraße führt quer durch Deutschland und verbindet die Insel Rügen im Nordosten der Republik mit Konstanz am Bodensee im Südwesten. Sehenswerte Stationen auf ihrem Weg durch acht Bundesländer sind das idyllische Rheinsberg und die Bauhaus-Stadt Dessau. Danach teilt sich die Straße: ein Teil verläuft über die Lutherstadt Wittenberg, das Elbflorenz Dresden und die Spitzenstadt Plauen, der andere Abschnitt führt über den Harz ins mittelalterliche Duderstadt. Am Bischofssitz Fulda vereinigen sich die Strecken wieder und verlaufen weiter über Bad Kreuznach und Freudenstadt bis nach Konstanz.

Deutsche Märchenstraße (Internet: www.deutsche-maerchenstrasse.de):
Die 600 km lange Deutsche Märchenstraße durchläuft Orte, die einen Bezug zu Märchen aus dem deutschen Kulturgut haben. Die Einwohner tragen hier zum sonntäglichen Kirchgang und an Volksfesten noch traditionelle Kleidung. Die mittelalterlichen Kleinstädte zeichnen sich durch Giebelhäuser, enge Gassen und hübsche Marktplätze aus. Die Ferienstraße beginnt in Hanau, dem Geburtsort der Brüder Grimm, führt weiter über Schwalmstadt, der Heimat von Rotkäppchen, die Sababurg im Reinhardswald (heute ein Hotel), die den Brüdern Grimm als Vorlage für Dornröschen diente, Hameln, woher die Sage um den Rattenfänger stammt und endet in Bremen, der Heimat der Stadtmusikanten.

Deutsche Weinstraße (Internet: www.deutsche-weinstrasse.de):
Die 85 km lange Deutsche Weinstraße verläuft von Bockenheim über Bad Dürkheim, Neustadt und Landau bis Bad Bergzabern/Wissembourg an der französischen Grenze, wo sie in die Elsässische Weinstraße übergeht.

Route der Industriekultur (Internet: www.route-industriekultur.de):
Die 400 km lange Route führt zu bedeutenden Industriedenkmälern im Ruhrgebiet, die Zeugen der bewegenden Geschichte der letzten 150 Jahre sind, und ist in diesem Rahmen Teil der »European Route of Industrial Heritage«, die wichtige industrielle Gebäude in Großbritannien, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland miteinander verbindet. Sehenswerte Objekte sind u.a. der Landschaftspark Duisburg-Nord, die Zeche Zollern II/IV und die Ziegelei Lage.

Romantische Straße (Internet: www.romantischestrasse.de):
Die Romantische Straße verbindet Nord- und Südbayern. Sie führt an berühmten historischen Städten und reizvollen Landschaften vorbei. Besonders sehenswert sind Würzburg, die mittelalterlichen Ortschaften Rothenburg, Dinkelsbühl und Nördlingen, Augsburg, die Wieskirche, die Abtei Steingaden und das berühmte Schloss Neuschwanstein in der Nähe des Ortes Schwangau.