Brasilien
Sicherheitshinweis vom Auswärtigen Amt: Stand: 17.07.2014 Unverändert gültig seit: 14.07.2014 Landesspezifische Sicherheitshinweise Jedes Jahr reisen Tausende deutscher Urlauber und Geschäftsreisender nach Brasilien, die allermeisten davon ohne Zwischenfälle. Um mögliche Schwierigkeiten zu umgehen, wird um Beachtung der folgenden Hinweise gebeten: Im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft und den Wahlen im Oktober 2014 kommt es in Brasilien immer wieder zu Streiks und Demonstrationen. In diesem Zusammenhang kann es u. a. zu Straßensperrungen und teils erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr wie auch im Dienstleistungssektor kommen. In der Vergangenheit kam es dabei auch zu gewalttätigen Ausschreitungen. Reisende sollten daher Demonstrationen und Massenkundgebungen meiden. Bitte informieren Sie sich in den Medien, in Ihrer Unterkunft und bei Ihren Reiseveranstaltern über die aktuelle Lage, um Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen Kriminalität Die Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden, ist in Brasilien erheblich höher als in Westeuropa. Besonders Großstädte wie Belém, Recife, Salvador, Fortaleza, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf. Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders betroffen sind Armensiedlungen (Favelas). Von Favela-Besuchen wird daher dringend abgeraten Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer. Eine Häufung ist vor allem in weniger belebten Straßen der Innenstädte, an Stränden sowie auf Zubringerautobahnen zum Flughafen zu verzeichnen.ÂIn größeren Flughäfen können Taxis auch schon im Flughafengebäude gebucht und bezahlt werden. Bei der Reise sollten Ausweispapiere nicht im Gepäck aufbewahrt werden. Am Zielort ist es empfehlenswert, Originale der Ausweispapiere im Safe des Hotels zu lassen und nur Kopien und eine Broschüre/Visitenkarte des Hotels mit sich zu führen. Laptops sollten unauffällig, z.B. in einer Reisetasche, verstaut werden. Verzichten Sie beim Straßenbummel auf auffällige Kleidung, Uhren und (Mode-) Schmuck und nehmen Sie Geld und Wertsachen (Kameras, Uhren, Smartphones etc.) nur im erforderlichen Umfang mit und/oder tragen sie diese verdeckt. Bei Überfällen sollte kein Widerstand geleistet werden. Die oft unter Drogeneinfluss stehenden Täter sind in aller Regel bewaffnet und schrecken vor Gewaltanwendung auch aus nichtigem Anlass nicht zurück. Es ist ratsam, stets einen Geldbetrag zur widerstandslosen Herausgabe mitzuführen. Auf Straftaten im Umfeld der Prostitution (Diebstähle, Raub, Überfälle etc.) wird besonders hingewiesen. Berüchtigt ist die Verabreichung von Getränken mit Schlaf- bzw. willensverändernden Mitteln. Es wird dringend empfohlen, vor allem in Bars und anderen Lokalitäten Getränke nie unbeaufsichtigt zu lassen. Von der Mitnahme von Prostituierten oder flüchtigen Bekannten in das eigene Hotelzimmer wird ausdrücklich abgeraten. Zur Verringerung des Risikos, Opfer eines Verkehrsunfalls oder Fahrzeugraubs zu werden, sollte von Überlandfahrten in der Nacht abgesehen werden. Im Stadtgebiet sind insbesondere nachts Taxis öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuziehen. Hinweise für Rio de Janeiro In den letzten Wochen kam es wiederholt zu Kartenbetrug an den Geldautomaten des internationalen Flughafens Galeao in Rio de Janeiro. Von Bargeldabhebungen am Flughafen sollte daher abgesehen werden. Das Zentrum (Centro) Rios ist nach Geschäftsschluss am Samstag und Sonntag unbelebt und nicht sicher. Menschenleere Straßen der Innenstadt sollten daher nach Möglichkeit am Wochenende gemieden werden. In Rio ist es in den letzten Jahren gelungen, einige Favelas im Innenstadtbereich durch zusätzliche Polizeieinheiten deutlich sicherer zu machen. Dennoch kam es in jüngster Zeit wiederholt zu Schießereien. Auch die bei Touristen beliebten Favelas Santa Marta und Vidigal sollten nur in Begleitung Ortskundiger besucht werden. Auch an den Strandpromenaden, insbesondere der Copacabana, ebenso wie im Ausgehviertel Lapa, Âereignen sich immer wieder Diebstähle und Überfälle auf Deutsche. Hier ist, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit, Achtsamkeit geboten. Insbesondere nachts sind Taxis öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuziehen. Hinweise für São Paulo In São Paulo ist das Stadtzentrum um die Praça da Sé unter der Woche nachts sowie nach Geschäftsschluss am Wochenende unbelebt und nicht sicher; gleiches gilt für die Gegend um die Metro-Station âEurožEstaçao da Luz", die man zu den genannten Zeiten meiden sollte. Im Stadtzentrum gibt es viele Obdachlose, die zum Teil drogensüchtig sind und Passanten zuweilen belästigen Regenzeit Im Süden und Südwesten Brasiliens ist von November bis März, im Norden von November bis Mai und im Nordosten von April bis Juli Regenzeit, Schwere Regenfälle können mitunter zu Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen führen. Es ist daher ratsam, sich vor Reisen in abgelegenere Gebiete über die aktuelle Wettersituation zu informieren. Hilfe im Notfall Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch Opfer einer Straftat oder anderweitig in Not geraten sein, leisten die deutschen Auslandsvertretungen in Brasilien Hilfe. (Externer Link, öffnet in neuem Fensterhttp://www.brasil.diplo.de/Vertretung/brasilien/de/KonsularserviceNeu/09_20Hilfef_C3_BCrDeutscheinNotf_C3_A4llen/09_20Hilfe_20f_C3_BCr_20Deutschein_20Notf_C3_A4llen.html) |