Anmerkung
Jeder Landesteil und jede Grafschaft hat eigene Nationalgerichte und -getränke, Festivals und Freizeitvergnügen. Näheres unter den Rubriken der einzelnen Landesteile.
Waliser, Schotten oder Iren sollten niemals als »Engländer« bezeichnet werden. Sitten & Gebräuche
Bei der ersten Vorstellung gibt man sich die Hand und sagt Pleased to meet you oder, etwas förmlicher, How do you do. Bekannte begrüßen sich mit Hello, Hi oder etwas förmlicher mit Good morning/afternoon/evening. Gastgeber freuen sich über Pralinen oder eine Flasche Wein. Man beginnt mit dem Essen, nachdem alle Gäste bedient sind. Wer aus Versehen einen Passanten in der U-Bahn oder auf der Straße anrempelt oder auch nur im Weg steht, entschuldigt sich höflich mit Sorry; eine Bitte um Auskunft wird mit Excuse me eingeleitet. Das Schlangestehen ist in Großbritannien nach wie vor eine Institution, Vordrängeln (Queue jumping) und Schubsen sind verpönt. Tea (Tee mit Milch) ist das Nationalgetränk. Ein Hotel gilt als besonders vornehm, wenn dort Early Morning Tea (Weckruf mit einer Tasse Tee) angeboten wird. In britischen Gaststätten wird stets an der Theke bestellt und sofort bezahlt. Bier vom Fass bestellt man in Pint (0,57 l) bzw. Half Pint (0,28 l)-Gläsern. Man geht reihum zur Theke; wer gerade dran ist, bestellt – und bezahlt – für die Runde mit. Bis vor kurzem gab es noch eine Sperrstunde. Kurz vor der Polizeistunde wurde eine Glocke zum ersten Mal geläutet (Last Orders = letzte Bestellung), wenige Minuten später zum zweiten Mal (Time = Zeit zum Austrinken und Nachhausegehen). Die Sperrstunde in britischen Pubs ist jedoch seit dem 24. November 2005 Geschichte. Kneipenwirte dürfen jetzt im Königreich 24 Stunden lang geöffnet haben und müssen nicht schon um 23.00 Uhr die letzte Runde einläuten.
Kleidung: Legere Bekleidung ist akzeptabel, nur in Nachtklubs und Restaurants wird häufig elegantere Kleidung erwartet. In manchen Diskotheken sind Jeans und Turnschuhe nicht gern gesehen, andere Nachtklubs haben – je nach Clientèle – andere Kleidungsvorschriften. In der Öffentlichkeit: »Oben ohne« ist an manchen Stränden gestattet und wird in einigen öffentlichen Parkanlagen toleriert. Rauchen: Nichtraucherzeichen sollten beachtet werden. In Bussen, der U-Bahn und auf U-Bahnhöfen ist Rauchen verboten. Bei Missachtung des Rauchverbots in Bussen droht eine Geldstrafe von 1000 £. Laut Gesetz dürfen an Jugendliche unter 16 Jahren keine Zigaretten verkauft werden. In England ist das Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen verboten, also auch an allen Arbeitsplätzen, Restaurants, Pubs und Clubs. In Schottland und in Nordirland gilt ein allgemeines Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Kneipen und Restaurants. Trinkgeld: In Hotelrechnungen sind 10-12% für die Bedienung häufig schon enthalten. Kofferträger im Hotel erhalten ca. 1 £. Ansonsten erwartet das Restaurantpersonal wie auch Friseure 10-15%. Im Taxi wird aufgerundet. Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung, Bedienungsgeld zu zahlen; wer mit dem Service unzufrieden ist, kann theoretisch den Zuschlag von der Rechnung abziehen. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass sich das Personal auf das Trinkgeld verlässt, um die niedrigen Löhne aufzustocken. In Bars und Pubs wird üblicherweise kein Trinkgeld gegeben. Man kann jedoch den Barkeeper zu einem Drink einladen. |