Irak
Sicherheitshinweis vom Auswärtigen Amt: Stand: 19.08.2014 Unverändert gültig seit: 08.08.2014 Reisewarnung Vor Reisen nach Irak wird gewarnt. Dies gilt zurzeit auch für die Region Kurdistan-Irak mit den Provinzen Dohuk, Erbil, Sulaymaniyah und Halabja. Besonders gefährlich sind Reisen in die Provinzen Anbar und Ninewa (Grenze zu Syrien) sowie in die Provinzen Diyala, Ta'mim, Salah ad-Din und den Großraum Bagdad und auch den Norden der Provinz Babel. Nachdem terroristische Gruppierungen die Provinz Ninewa am 11.06.2014 unter ihre Kontrolle gebracht haben und nun in weitere Teile der genannten Provinzen vordringen, ist dort Âmit bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den Terroristen, den irakischen Sicherheitskräften und Milizen sowie mit schweren Anschlägen zu rechnen. Auch in einigen Bezirken der Hauptstadt Bagdad ist weiterhin mit schweren Anschlägen insbesondere auf irakische Sicherheitsinstitutionen und deren Angehörige, auf Ministerien, Hotels, öffentliche Plätze und religiöse Einrichtungen zu rechnen. Einzelne Abschnitte der Hauptstadt Bagdad werden von irakischen Sicherheitskräften in besonderem Maße gesichert, dazu zählen die sogenannte Internationale Zone (ehemals green zone) und der Flughafen Bagdad International Airport, Anschläge können aber auch dort nicht ausgeschlossen werden. Es Âbesteht ein hohes Risiko von Entführungen, auch für Ausländer und die sie begleitenden Personen. Die deutschen Auslandsvertretungen können derzeit nur in äußerst begrenztem Rahmen konsularische Hilfe leisten. Auch die staatlichen Sicherheitsorgane können im Einzelfall keinen ausreichenden Schutz garantieren oder Hilfe leisten. Grundlage jeder Reise, die entgegen dieser Reisewarnung durchgeführt wird, sollte ein tragfähiges professionelles Sicherheitskonzept sein. Elemente eines professionellen Sicherheitskonzepts können insbesondere die Verwendung sondergeschützter Fahrzeuge, der Einsatz einer angemessenen Anzahl von Sicherheitskräften sowie die fachliche Beratung durch Sicherheitspersonal nach Voraufklärung und Planung der Fahrtrouten sein. Es wird empfohlen, sich bei solchen Reisen nach Irak möglichst schon vor Abreise mit dem Auswärtigen Amt bzw. unmittelbar mit der Deutschen Botschaft Bagdad oder dem Deutschen Generalkonsulat Erbil in Verbindung zu setzen und sich mit den geplanten Reisedaten in die Deutschenliste (Externer Link, öffnet in neuem Fensterhttp://service.diplo.de/registrierungav) einzutragen. In der Region Kurdistan-Irak mit der Verwaltungshauptstadt Erbil und den beiden großen Städten Sulaymaniya und Dohuk ist die Sicherheitslage derzeit sehr volatil und unberechenbar. Aufenthalte könnenÂauch in der Region Kurdistan-Irak nur nach sorgfältiger Prüfung der aktuellen örtlichen Sicherheitslage und mit den dann jeweils notwendigen Sicherheitsmaßnahmen in Betracht gezogen werden. Zu Art und Umfang solcher Sicherheitsmaßnahmen können in der Regel der örtliche Gastgeber oder einschlägige Behörden und Unternehmen praktische Hinweise geben Menschenansammlungen sind im ganzen Land unbedingt zu meiden. Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bagdad ist grundsätzlich nur nach Terminvereinbarung für den Publikumsverkehr geöffnet. Die Botschaft befindet sich nicht in der Internationalen Zone. Aufgrund der Sicherheitslage und der eingeschränkten Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkeiten ist es schwierig und gegebenenfalls unmöglich, konsularische Hilfe zu leisten. Auch das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Erbil kann nur eingeschränkt konsularische Hilfe leisten. Termine werden ebenfalls nur nach Vereinbarung wahrgenommen. Die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland in den Nachbarstaaten Iraks können Deutschen, die in Irak in eine Notlage geraten, erst ab dem jeweiligen Grenzübergang konsularische Hilfe leisten. |