Gesundheitsvorsorge
Die medizinische Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und hygienisch problematisch. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch und Französisch sprechende Ärzte. Anfang 2008 wurde in Bata ein Krankenhaus nach europäischen Standard unter israelischer Leitung eröffnet.
Eine individuelle Reiseapotheke unter Beratung eines Mediziners sollte mitgenommen werden. Mücken- und Sonnenschutzmittel sowie Sonnenbrille sollten in keinem Reisegepäck fehlen. In den beiden größeren Städten Malabo und Bata gibt es Apotheken, die im Regelfall die wichtigsten Medikamente führen. Der Abschluss einer weltweit gültigen Reisekrankenversicherung und Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen. Hinweis
[1] Da Äquatorialguinea zu den Ländern mit Gelbfieber-Endemiegebieten zählt, wird eine Gelbfieberimpfung nachdrücklich empfohlen. Sie wird auch bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet verbindlich verlangt. Auch abweichend von offiziellen Regelungen (bei Direktflug aus Europa keine Impfvorschrift) kann der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung verlangt werden, besonders bei Einreise über Land.
[2] Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung, kann aber manchmal abweichend von den offiziellen Bestimmungen verlangt werden. Das Risiko einer Infektion besteht jedoch. Um sich zu schützen sollte man eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene anwenden. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor der Reise ärztlichen Rat einzuholen. Ein gültiger Impfnachweis gegen Cholera kann - abweichend von den offiziellen Bestimmungen - gelegentlich verlangt werden. [3] Malariaschutz landesweit ganzjährig erforderlich. Die vorherrschende gefährlichere Malariaart Plasmodium falciparum soll chloroquinresistent sein. Empfehlung: Mückenschutz und medikamentöse Vorbeugung. [4] Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen), die durch verunreinigte Speisen oder Getränke übertragen werden. Daher sollten stets sorgfältige Nahrungsmittel- und Trinkwasser-Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist außerhalb der Stadtgebiete nicht pasteurisiert und sollte ebenfalls abgekocht werden. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sowie Milchprodukten aus ungekochter Milch sollte vermieden werden. Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr und Kauf von Lebensmitteln aus billigen Straßenrestaurants und von Märkten wird gewarnt. |